(neu: Schlusskurse, S&P Capital IQ, NordLB.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach enttäuschend ausgefallenen Quartalszahlen sind die Aktien des Arzneimittelherstellers Stada am Mittwoch eingebrochen. Die Papiere hatten gleich nach Börsenstart deutlich nachgegeben und ihre Verluste dann Zug um Zug ausgebaut. Am Schluss fanden sich die Titel mit minus 5,49 Prozent auf 37,88 Euro abgeschlagen am MDax-Ende , ihr Tagestief hatten sie bei 35,71 erreicht. Der Mittelwerteindex gab um 0,91 Prozent auf 15.916,80 Punkte nach.
Der Stada-Kurs hatte seit Anfang des Jahres abgesehen von kleineren Zwischentiefs nahezu kontinuierlich zugelegt und in der Spitze knapp 70 Prozent an Wert hinzugewonnen. Nun machten enttäuschte Anleger Kasse, hieß es am Mittwoch am Markt. Mehrere Analysten sprachen von schwachen Zahlen.
ANALYSTEN SORGEN SICH UM ENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND
Laut Analyst Thomas Maul von der DZ Bank blieben der Umsatz, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und auch das bereinigte Aktienergebnis hinter den Erwartungen zurück. 'Auf den ersten Blick gehen die schwachen Zahlen zum dritten Quartal auf die Rückgänge bei den Generika-Umsätzen in Deutschland zurück', kommentierte er. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank sprach ebenfalls von einer 'etwas besorgniserregenden Entwicklung' in Deutschland, durch die auch das vierte Quartal belastet werden dürfte. '
Auch Analyst Christoph Schöndube von Independent Research sprach von einem unerwarteten Rückgang bei den Generika-Umsätzen, weswegen Konzernumsatz und Nettoergebnis unter seinen Schätzungen gelegen hätten. Der Experte senkte seine Gewinnprognose je Aktie für 2013 und sieht das Kursziel für die Aktie nunmehr bei 42 (zuvor: 45) Euro. Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research sprach zudem von einer weiter problematischen Steuerquote. Gerade unter dem Strich habe Stada die Erwartungen klar verfehlt.
S&P STREICHT KAUFEMPFEHLUNG
Jacob Thrane vom Analysehaus S&P Capital IQ kassierte gar seine bisherige Kaufempfehlung für die Papiere der Bad Vilbeler. Als Grund gab er die gute Kursentwicklung im bisherigen Jahr an. Umsatz und Profitabilität hatten allerdings auch seine eigenen Schätzungen verfehlt. Laut Thorsten Strauß von der NordLB profitiert Stada aber weiter davon, rentablere Markenprodukte zu stärken und sich auf Zukäufe in den dynamisch wachsenden Schwellenländern zu fokussieren./tav/men/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach enttäuschend ausgefallenen Quartalszahlen sind die Aktien des Arzneimittelherstellers Stada
Der Stada-Kurs hatte seit Anfang des Jahres abgesehen von kleineren Zwischentiefs nahezu kontinuierlich zugelegt und in der Spitze knapp 70 Prozent an Wert hinzugewonnen. Nun machten enttäuschte Anleger Kasse, hieß es am Mittwoch am Markt. Mehrere Analysten sprachen von schwachen Zahlen.
ANALYSTEN SORGEN SICH UM ENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND
Laut Analyst Thomas Maul von der DZ Bank blieben der Umsatz, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und auch das bereinigte Aktienergebnis hinter den Erwartungen zurück. 'Auf den ersten Blick gehen die schwachen Zahlen zum dritten Quartal auf die Rückgänge bei den Generika-Umsätzen in Deutschland zurück', kommentierte er. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank sprach ebenfalls von einer 'etwas besorgniserregenden Entwicklung' in Deutschland, durch die auch das vierte Quartal belastet werden dürfte. '
Auch Analyst Christoph Schöndube von Independent Research sprach von einem unerwarteten Rückgang bei den Generika-Umsätzen, weswegen Konzernumsatz und Nettoergebnis unter seinen Schätzungen gelegen hätten. Der Experte senkte seine Gewinnprognose je Aktie für 2013 und sieht das Kursziel für die Aktie nunmehr bei 42 (zuvor: 45) Euro. Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research sprach zudem von einer weiter problematischen Steuerquote. Gerade unter dem Strich habe Stada die Erwartungen klar verfehlt.
S&P STREICHT KAUFEMPFEHLUNG
Jacob Thrane vom Analysehaus S&P Capital IQ kassierte gar seine bisherige Kaufempfehlung für die Papiere der Bad Vilbeler. Als Grund gab er die gute Kursentwicklung im bisherigen Jahr an. Umsatz und Profitabilität hatten allerdings auch seine eigenen Schätzungen verfehlt. Laut Thorsten Strauß von der NordLB profitiert Stada aber weiter davon, rentablere Markenprodukte zu stärken und sich auf Zukäufe in den dynamisch wachsenden Schwellenländern zu fokussieren./tav/men/he