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FOKUS 2-Europäische Schuldenkrise verunsichert Wall Street

Veröffentlicht am 06.12.2010, 19:53
Aktualisiert 06.12.2010, 19:56
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* Uneinigkeit der Euro-Länder beunruhigt Anleger

* Gewinnmitnahmen

* Aussage Bernankes zu US-Konjunktur trübt die Stimmung

(neu: Analysten-Zitat zum S&P Index)

New York, 06. Dez (Reuters) - Der Streit um die künftige Taktik in der Schuldenkrise Europas hat die US-Börsen zu Wochenbeginn leicht ins Minus gedrückt. Die Uneinigkeit der Euro-Länder beunruhigte die Anleger. Sie nahmen lieber Gewinne mit und warteten das weitere Vorgehen der Verantwortlichen in Europa ab. Zudem drückten die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke auf die Stimmung. Bernanke hatte am Wochenende Zweifel am US-Konjunkturaufschwung geäußert.

In New York fiel der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte 0,1 Prozent auf 11.376 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> gab 0,1 Prozent nach auf 1223 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> pendelte um 2590 Stellen. Der Dax<.GDXI> beendete den Handel 0,1 Prozent im Plus bei 6954 Punkten.

Während sich Luxemburg und Italien für eine gemeinsame Euro-Anleihe aussprachen, um angeschlagene Staaten mit frischem Geld zu versorgen, lehnt Deutschland dies strikt ab. "Selbst wenn Deutschland an Bord kommt, wird Deutschland auch der Wohltäter für ganz Europa?", fragt Nick Kalivas, Analyst bei MF Global. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und Belgien machten sich unterdessen für eine Vergrößerung des Rettungsschirms stark. Die europäischen Finanzminister trafen sich am Montagabend in Brüssel, um über das weitere Vorgehen zu beraten.

Zweifel an der Konjunkturerholung in den USA trugen zur Verunsicherung der Anleger bei. US-Notenbankchef Bernanke stellte weitere Staatsanleihe-Käufe in Aussicht, falls die Konjunktur der weltgrößten Volkswirtschaft nicht anzieht oder die Arbeitslosigkeit hoch bleibt. "Wenn man Bernanke so zuhört, wird klar, dass wir auf keinen Fall schon aus dem Gröbsten raus sind", sagte Rick Meckler, Präsident der Investment-Firma LibertyView Capital Management.

Trotz seiner eher mäßigen Entwicklung am Montag, erwarteten Analysten, dass der S&P Index bald auf ein neues Jahreshoch steigen wird. Gerechnet werde mit einem Zählerstand von 1280, sagte Carter Worth, Chef-Analyst von Oppenheimer & Co in New York.

Bei den Einzeltiteln stand nach dem überraschenden Rücktritt des Pfizer-Chefs die Aktie des weltgrößten Arzneimittelherstellers im Fokus. Jeffrey Kindler kündigte am Montag nach fünf Jahren an der Spitze eine private Auszeit an. Das Papier stieg um ein Prozent. Anleger erhoffen sich von seinem Nachfolger Ian Read, der bisher das weltweite Pharmageschäft führte, frischen Wind.

Einige Technologie-Aktien stiegen ebenfalls gegen den Abwärtstrend, nachdem sie von den Händlern hochgestuft wurden. Die Wertpapiere des Netzwerkausrüsters Cisco kletterten um 2,2 Prozent, die des IT-Unternehmens Cognizant um 0,8 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr; geschrieben von Kim Bode; redigiert von Ralf Bode)

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