* Atomkatastrophe in Japan belastet Aktienmarkt
* Börsen in Fernost uneinheitlich
* Euro unter Druck
(neu: Schlusskurse Tokio, weitere Börsen, Euro)
Tokio, 28. März (Reuters) - Die Schlappe für Bundeskanzlerin
Angela Merkel bei den Landtagswahlen hat den Euro
"Die erste Reaktion war dann, den Euro zu verkaufen", sagte Robert Reilly, Devisenhändler bei Societe Generale. Der Markt rechne aber weiter mit einer Zinserhöhung der EZB im April, was den Euro etwas stütze.
An den Aktienmärkten bestimmte weiter die atomare Katastrophe rund um das AKW Fukushima in Japan den Handel. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei<.N225> 0,6 Prozent tiefer bei 9478 Zählern. Der breiter gefasste Topix Index<.TOPX> ging nahezu unverändert bei 857 Zählern aus dem Handel. Schnäppchenjäger und kurzfristig anlegende Investoren hätten den Abwärtstrend in Schach gehalten, sagte Hajime Nakajima, Händler bei Cosmo Securities. "Deshalb gibt es Potenzial nach oben, aber vor dem Ende des Geschäftsjahres am 31. März wird der Handel wohl eher richtungslos sein." Nach dem Erbbeben fürchten Börsianer Belastungen für Unternehmen durch Lieferengpässe und Stromknappheit.
Die Aktie des Fukushima-Betreibers Tepco<9501.T> brach knapp 18 Prozent ein. Tepco hatte mit falschen Messwerten im In- und Ausland die Angst vor einem Super-Gau weiter geschürt. Der Energiekonzern nahm am Sonntagabend Angaben über einen dramatischen Anstieg der radioaktiven Strahlung in Reaktor 2 wieder teilweise zurück. Zu den Gewinnern zählten mit einem Plus von vier Prozent dagegen die Papiere von Tokyo Gas<9531.T>. Der Energiekonzern hatte seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr angehoben.
Außerhalb Japans präsentierten sich die Aktienmärkte uneinheitlich. In Südkorea<.KS11> und Shanghai<.SSEC> legten die Kurse zu. In Taiwan<.TWII>, Singapur<.FTSTI> und Hongkong<.HSI> ging es dagegen nach unten.
(Reporter: Richard Leong, Ayai Tomisawa, Ian Chua; geschrieben von Kerstin Dörr; redigiert von Scot W. Stevenson)