* US-Dienstleister verlieren überraschend an Tempo
* Applied Materials kauft Varian für 4,9 Milliarden Dollar
* Apple-Aktien brechen kurzzeitig um 7,5 Prozent ein
(neu: aktualisierte Kurse)
New York, 04. Mai (Reuters) - Belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Mittwoch nachgegeben. Die unbefriedigenden Zahlen hätten eine Verkaufswelle ausgelöst, sagten Händler. Zudem hätten sie bei den Investoren Ängste geschürt, dass die jüngste Kursrally nicht durch wirtschaftliche Fundamentaldaten abgedeckt sei. "Die Daten waren schlechter als erwartet. Der Markt wird es schwer haben, sobald die Bilanzsaison vorbei ist", sagte Peter Jankovskis von OakBrook Investments. "Der heutige Tag könnte bereits eine kleine Kostprobe gewesen sein", merkte er an.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel bis zum frühen Nachmittag um 0,8 Prozent auf 12.701 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,9 Prozent auf 1344 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> rutschte um 0,8 Prozent auf 2817 Punkte ab. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax) mit einem Abschlag von 1,7 Prozent auf 7374 Punkten aus dem Handel.
Vor allem Konjunkturdaten lasteten auf der Stimmung. Die
US-Privatwirtschaft schuf im April etwas weniger neue Stellen
als erwartet. Einer Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP
zufolge stieg die Zahl der Jobs in der Privatwirtschaft um
179.000. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Plus
von 198.000 gerechnet
Das Wachstum der US-Dienstleister verlor im April
überraschend an Tempo. Der an den Finanzmärkten viel beachtete
Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) fiel auf
52,8 von 57,3 Zählern im März. Dies ist der niedrigste Stand
seit August 2010. Von Reuters befragte Analysten hatten im
Schnitt mit einem leichten Anstieg auf 57,4 Punkte
gerechnet.
Im Mittelpunkt des Handels stand eine große Fusion. Der
weltgrößte Chipausrüster Applied Materials
Für Aufregung sorgte ein kurzzeitiger Kurseinbruch bei der
Apple-Aktie
Zu den Verlierern gehörten die AOL-Anteilsscheine, die nach
Bilanzzahlen 2,4 Prozent sanken. Die Papiere des früheren
Mutterkonzerns Time Warner
(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Ralf Banser)