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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne - Hoffnung auf Ja der Slowakei

Veröffentlicht am 12.10.2011, 18:48
Aktualisiert 12.10.2011, 18:52
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf ein Ja der Slowakei zum EFSF-Rettungsfonds hat die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch angetrieben. Auch positiv aufgenommene Aussagen von Spitzenrepräsentanten Europas haben Experten zufolge die Notierungen gestützt. So kletterte etwa der EuroStoxx 50 um 2,43 Prozent auf 2.372,15 Punkte und knüpfte damit wieder an seine vortags unterbrochene, viertägige Gewinnserie an. In Paris zog der CAC 40 um 2,42 Prozent auf 3.229,76 Punkte an. Der Londoner FTSE 100 legte etwas weniger deutlich zu, und zwar um 0,85 Prozent auf 5.441,80 Punkte. Deutliche Verluste bei dem Anbieter von Hedge-Fonds Man Group und bei dem Betreiber von Silberminen Fresnillo verhinderten größere Gewinne.

Inzwischen steht im Parlament der Slowakei die Mehrheit für eine Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF. Das sagte eine Sprecherin der sozialdemokratischen Oppositionspartei Smer der Nachrichtenagentur dpa. Die zweite Abstimmung sei bis Freitag geplant. Ein ersten Anlauf war am Dienstag gescheitert.

Zudem sagte der für Währungsfragen zuständige EU-Kommissar Olli Rehn in einer Videobotschaft für eine Bankenkonferenz in Dublin, dass sich die Länder der Eurozone bei der Lösung der Schuldenkrise einem Konsens näherten. Darüber hinaus hatte sich EZB-Präsident Jean-Claude Trichet optimistisch über die Schuldenkrise in Griechenland geäußert. Das Land sollte einen Zahlungsausfall vermeiden können, sagte er in einem Zeitungsinterview.

Im Mittelpunkt des Interesses standen erneut die Bankenwerte , die hinter den Rohstofftiteln <>SXPP.DJI>, den Versicherungsaktien und der ebenfalls sehr konjunkturabhängigen Autobranche den viertstärksten Sektor in Europa stellten. Die EU-Kommission schlägt zur Stärkung der europäischen Banken vor Risiken aus der Schuldenkrise vorübergehend höhere Kernkapitalquoten vor. Details solle die Europäische Bankenaufsicht ausarbeiten, sagte EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso im Europaparlament.

Großen Einfluss auf die französischen Finanztitel hatte offensichtlich auch eine Branchenstudie von Societe Generale (SocGen). Nach einer Anhebung durch die Analysten zogen die Aktien der BNP Paribas um 5,70 Prozent an. Die SocGen-Anteilsscheine selbst schnellten in dem freundlichen Umfeld gar um 5,97 Prozent nach oben. Favorit im EuroStoxx waren die Titel des Versicherers ING mit einem Aufschlag von 6,76 Prozent auf 6,192 Euro.

Nur als vorübergehende Belastung erwies sich die Herabstufung der Kreditwürdigkeit von zehn spanischen Banken durch die US-Ratingagentur Standard & Poor's, unter ihnen auch zwei EuroStoxx-50-Werte: Banco Santander und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) . Beide gehörten zunächst zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50, erholten sich dann aber. Banco Santander stiegen um 1,97 Prozent und BBVA um 3,97 Prozent.

Mit den Quartalszahlen des US-Aluminiumherstellers Alcoa hatte am Vortag die US-Berichtssaison enttäuschend begonnen. Die Papiere rutschten in New York zuletzt um mehr als 3 Prozent ab. Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld sieht die meisten Märkte weiter wachsen, allerdings 'auf einem niedrigeren Niveau als im ersten Halbjahr'. In Europa ist die Nachfrage den Angaben zufolge bereits im vergangenen Quartal deutlich gesunken. In der Folge gerieten in London die Rohstofftitel zeitweise unter Druck, drehten später aber ebenfalls deutlich ins Plus: Xstrata gewannen 4,84 Prozent dazu, Rio Tinto 3,08 Prozent und BHP Billiton 2,75 Prozent.

Die Titel der Man Group sackten am 'Footsie'-Ende um 5,96 Prozent auf 156,30 Pence ab, nachdem der Nettoinventarwert seines Flaggschiffproduktes AHL Diversified in der Woche bis zum 10. Oktober um mehr als 5 Prozent gefallen war. Für Fresnillo ging es nach einer Senkung des Produktionszieles für das Gesamtjahr um genau 2,00 Prozent nach unten./la/she

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