FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem Finanzsektor sind am Montag in einem sehr schwachen Marktumfeld besonders kräftig unter Druck geraten. Am Markt wurde als Belastungsfaktor vor allem auf die weiter schwelende Schuldenkrise verwiesen, die insbesondere die Banken unter Druck setze. Gegen 10.20 Uhr rutschten die Titel der Commerzbank am Ende vom Dax um 4,40 Prozent auf 1,390 Euro ab, gefolgt von den Aktien der Deutschen Bank mit einem Minus von 3,62 Prozent auf 25,985 Euro. Der deutsche Leitindex verlor zeitgleich 2,43 Prozent auf 5.659,17 Punkte.
Mit dem Sieg der konservativen Volkspartei (PP) steht auch im dritten europäischen Krisenland Spanien ein Regierungswechsel bevor. Am Markt für Staatsanleihen zeigte der ohnehin erwartete Erfolg bei der vorgezogenen Parlamentswahl zunächst nur wenig Auswirkungen, zuletzt zogen die Renditen aber wieder kräftig an. Weiterhin werden Forderungen nach einer helfenden Hand der Europäischen Zentralbank (EZB) laut. Diese müsse mit Anleihekäufen Spaniens und insbesondere Italiens unverändert 'die Kohlen aus dem Feuer holen', sagten die Experten der HSH Nordbank am Morgen. EU-Kommissionspräsident Barroso brachte indes wieder gemeinsame europäische Staatsanleihen, sogenannte Eurobonds, als Lösungsansatz ins Spiel.
SCHULDENSORGEN AUCH WIEDER AUF USA AUSGEDEHNT
Außerdem rückt zunehmend wieder die USA in den Fokus der Anleger. Im Kampf gegen den wachsenden Schuldenberg finden die Parteien vor der Präsidentenwahl offensichtlich keine gemeinsame Linie mehr. Wenige Stunden vor Ablauf einer selbst gesetzten Frist für die Vorlage konkreter Schritte zur Defizitreduzierung am Montag zeigte sich das eigens eingesetzte überparteiliche Gremium tief gespalten. Wie der TV-Sender CNN unter Berufung auf Mitarbeiter der Republikaner und Demokraten berichtete, drehten sich die Gespräche in Washington zuletzt nur noch um die Frage, wie das Scheitern verkündet werden solle.
Aktien der Deutschen Bank standen darüber hinaus noch mit einer weiteren Klage aus den USA im Blickfeld. Zwei Pensionsfonds haben den deutschen Branchenprimus sowie sechs weitere Institute am Freitag wegen der Pleite der Investmentbank MF Global verklagt. Sie werfen den Geldhäusern vor, falsche Angaben über deren Zustand gemacht zu haben. Eine positive Studie war den Aktien der Deutschen Bank im Zuge dessen nicht hilfreich. Nach Händlerangaben haben die Experten der britischen Großbank HSBC die Titel des deutschen Marktführers von 'Neutral' auf 'Overweight' hochgestuft./tih/ag
Mit dem Sieg der konservativen Volkspartei (PP) steht auch im dritten europäischen Krisenland Spanien ein Regierungswechsel bevor. Am Markt für Staatsanleihen zeigte der ohnehin erwartete Erfolg bei der vorgezogenen Parlamentswahl zunächst nur wenig Auswirkungen, zuletzt zogen die Renditen aber wieder kräftig an. Weiterhin werden Forderungen nach einer helfenden Hand der Europäischen Zentralbank (EZB) laut. Diese müsse mit Anleihekäufen Spaniens und insbesondere Italiens unverändert 'die Kohlen aus dem Feuer holen', sagten die Experten der HSH Nordbank am Morgen. EU-Kommissionspräsident Barroso brachte indes wieder gemeinsame europäische Staatsanleihen, sogenannte Eurobonds, als Lösungsansatz ins Spiel.
SCHULDENSORGEN AUCH WIEDER AUF USA AUSGEDEHNT
Außerdem rückt zunehmend wieder die USA in den Fokus der Anleger. Im Kampf gegen den wachsenden Schuldenberg finden die Parteien vor der Präsidentenwahl offensichtlich keine gemeinsame Linie mehr. Wenige Stunden vor Ablauf einer selbst gesetzten Frist für die Vorlage konkreter Schritte zur Defizitreduzierung am Montag zeigte sich das eigens eingesetzte überparteiliche Gremium tief gespalten. Wie der TV-Sender CNN unter Berufung auf Mitarbeiter der Republikaner und Demokraten berichtete, drehten sich die Gespräche in Washington zuletzt nur noch um die Frage, wie das Scheitern verkündet werden solle.
Aktien der Deutschen Bank standen darüber hinaus noch mit einer weiteren Klage aus den USA im Blickfeld. Zwei Pensionsfonds haben den deutschen Branchenprimus sowie sechs weitere Institute am Freitag wegen der Pleite der Investmentbank MF Global verklagt. Sie werfen den Geldhäusern vor, falsche Angaben über deren Zustand gemacht zu haben. Eine positive Studie war den Aktien der Deutschen Bank im Zuge dessen nicht hilfreich. Nach Händlerangaben haben die Experten der britischen Großbank HSBC