FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Deutsche Staatsanleihemarkt hat auch am Donnerstag noch mit den Folgen der gefloppten Bund-Auktion vom Vortag zu kämpfen gehabt. Die Kurse deutscher Staatstitel blieben unter Druck. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum späten Nachmittag um 0,55 Prozent auf 135,06 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 2,189 Prozent.
Die teilweise gescheiterte Versteigerung zehnjähriger Bundesanleihen vom Vortag wirke am Rentenmarkt noch nach, sagte Commerzbank-Experte Rainer Guntermann. Am Mittwoch war Deutschland bei einem anvisierten Auktionsvolumen von 6,0 Milliarden Euro auf etwa einem Drittel der angeboten Papiere sitzen geblieben. Laut Guntermann ist die Angst gewachsen, dass auch die solideren Staaten der Eurozone unter Druck geraten könnten.
Am gesamten europäischen Anleihemarkt blieb die Lage am Donnerstag angespannt: In den zweit- und drittgrößten Euro-Ländern Frankreich und Italien spitzte sich Situation weiter zu. Portugal verzeichnete nach einer Herabstufung auf Ramschniveau durch die Ratingagentur Fitch ebenfalls deutliche Renditeanstiege. Auch Irland, das wie Portugal bereits unter dem Rettungsfonds steht, wurde von Investoren auf die Verkaufslisten gesetzt.
Anders als im bisherigen Krisenverlauf konnten die deutschen Anleihen am Donnerstag nicht als sicherer Hafen von schlechten Nachrichten profitieren. Im Anschluss an einen Dreier-Mini-Gipfel mit den französischen und italienischen Regierungschefs Nicolas Sarkozy und Mario Monti hatte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel die Hoffnungen der Finanzmärkte auf Eurobonds und einen erweiterten Kriseneinsatz der Europäischen Zentralbank gedämpft und den DAX auf Talfahrt geschickt. Der positive Effekt des im November überraschend gestiegenen Ifo-Geschäftsklimaindex war damit schnell wieder verpufft./hbr/jsl
Die teilweise gescheiterte Versteigerung zehnjähriger Bundesanleihen vom Vortag wirke am Rentenmarkt noch nach, sagte Commerzbank-Experte Rainer Guntermann. Am Mittwoch war Deutschland bei einem anvisierten Auktionsvolumen von 6,0 Milliarden Euro auf etwa einem Drittel der angeboten Papiere sitzen geblieben. Laut Guntermann ist die Angst gewachsen, dass auch die solideren Staaten der Eurozone unter Druck geraten könnten.
Am gesamten europäischen Anleihemarkt blieb die Lage am Donnerstag angespannt: In den zweit- und drittgrößten Euro-Ländern Frankreich und Italien spitzte sich Situation weiter zu. Portugal verzeichnete nach einer Herabstufung auf Ramschniveau durch die Ratingagentur Fitch ebenfalls deutliche Renditeanstiege. Auch Irland, das wie Portugal bereits unter dem Rettungsfonds steht, wurde von Investoren auf die Verkaufslisten gesetzt.
Anders als im bisherigen Krisenverlauf konnten die deutschen Anleihen am Donnerstag nicht als sicherer Hafen von schlechten Nachrichten profitieren. Im Anschluss an einen Dreier-Mini-Gipfel mit den französischen und italienischen Regierungschefs Nicolas Sarkozy und Mario Monti hatte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel die Hoffnungen der Finanzmärkte auf Eurobonds und einen erweiterten Kriseneinsatz der Europäischen Zentralbank gedämpft und den DAX