BERLIN (dpa-AFX) - Vorstände großer Unternehmen wie Siemens (4:SIEGn), Telekom (DE:DTEGn) und RWE (4:RWEG) fordern, Mitarbeiter stärker direkt an den Firmen zu beteiligen. Nur etwa die Hälfte der Dax (DAX)-Konzerne biete ihren Mitarbeitern eine direkte Beteiligung etwa über Belegschaftsaktien an, betonen Siemens-Chef Joe Kaeser und gut 60 andere Unterzeichner in einem Appell, der diese Woche etwa in Anzeigen veröffentlicht werden soll.
Auch in kleineren und mittelständischen Unternehmen werde das Potenzial mit derzeit etwa 3500 Programmen nur ungenügend ausgeschöpft, heißt es in dem Schreiben. Zu den Unterzeichnern gehören zum Beispiel Vertreter von Hochschulen, Vorstände des Baukonzerns Bilfinger (4:GBFG), des Onlinehändlers Zalando (4:ZALG) und des Düngemittelproduzenten K+S (4:SDFGn)sowie das Deutsche Aktieninstitut. Beteiligung von Mitarbeitern heißt bei Aktiengesellschaften: Mitarbeiter bekommen Aktien und werden so zu Anteilseignern ihres Betriebs. Sie profitieren dann finanziell, wenn ihr Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich ist. Geht es dem Unternehmen schlechter, kann das aber - neben der möglichen Bedrohung des Jobs - finanzielle Einbuße bringen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mitteilt.