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FOKUS 2-Schwache Einzelhandelszahlen belasten US-Börsen

Veröffentlicht am 14.04.2009, 19:50
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* US-Einzelhandelszahlen sorgen für Verluste in New York * Kurse geben wegen Minus im Technologiesektor weiter nach

* Finanztitel reagieren unterschiedlich auf Goldman-Gewinn

* Johnson & Johnson nach solider Bilanz im Plus

(neu: Chevron, Apple, Microsoft, Details)

New York, 14. Apr (Reuters) - Schlechte Nachrichten vom US-Einzelhandel haben am Dienstag die Wall Street belastet. Händler werteten das unerwartete Umsatzminus im März als Beleg, dass die US-Wirtschaft die Krise noch lange nicht überwunden hat. Die Einzelhandelszahlen überschatteten eine Reihe positiver Unternehmensnachrichten. Goldman Sachs nährte mit überraschend starken Quartalszahlen Hoffnungen auf eine Erholung der Finanzbranche, und der Pharmakonzern Johnson & Johnson bekräftigte nach einem guten Start ins Jahr seine Prognosen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum frühen Nachmittag 1,6 Prozent auf 7932 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> lag 1,7 Prozent niedriger bei 843 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab ebenfalls 1,7 Prozent nach auf 1625 Stellen. Am deutschen Aktienmarkt sorgte der überraschend hohe Gewinn von Goldman Sachs für gute Stimmung. Der Dax<.GDAXI> gewann in Frankfurt 1,5 Prozent auf 4557 Punkte.

In New York drückten dagegen die unverhofft schlechten Konjunkturdaten auf die Stimmung. Die Einzelhändler verkauften im März gut ein Prozent weniger als im Vormonat - ein vollkommen unerwarteter Rückschlag. Händler waren schockiert, da der Einzelhandelsumsatz als wichtiger Indikator für die US-Konjunkturerwartung gilt, die zu mehr als zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt. "Mit der Wirtschaft geht es einfach nicht richtig voran", sagte Händler Paul Nolte. "Die Zahlen führen dazu, dass die Händler wieder etwas defensiver agieren."

Der Einzelhandelsumsatz lastete unter anderem auf den Titeln von Branchenprimus Wal-Mart, die 1,3 Prozent einbüßten. Die Papiere der US-Kaufhauskette Macy's brachen um über sieben Prozent ein. Auch Energiewerte gerieten infolge der Einzelhandelszahlen unter Druck. Die Aktien von Exxon Mobil verloren rund ein Prozent, die von Rivale Chevron rund 2,5 Prozent.

Positive Nachrichten gab es dagegen aus dem Finanzsektor. Goldman Sachs verdiente dank kräftiger Zuwächse im Anleihe- und Devisengeschäft mitten in der Rezession 1,66 Milliarden Dollar und damit doppelt so viel wie erwartet. Die Aktien des Instituts gaben jedoch über neun Prozent nach, weil sich Goldman Sachs per Kapitalerhöhung fünf Milliarden Dollar beschaffen will. Andere Branchentitel reagierten unterschiedlich auf die Goldman-Zahlen: Die Aktien von JPMorgan büßten rund sechs Prozent und die von Bank of America knapp vier Prozent nach. Die Papiere der Citigroup schossen dagegen rund sieben Prozent nach oben.

Die solide Bilanz von Johnson & Johnson bescherte den Aktien des Unternehmens ein Kursplus von rund einem Prozent. Nach dem Kurseinbruch vom Vortag angesichts der Furcht vor einer Insolvenz notierten die Aktien von Autobauer General Motors knapp sechs Prozent höher.

Intel-Aktien gaben im Vorfeld der Bilanzvorlage nach Börsenschluss 0,9 Prozent nach. Auch andere Technologietitel notierten schwächer. Die Papiere des Softwaregiganten Microsoft verloren 2,5 Prozent, die des iPhone-Herstellers Apple 2,2 Prozent. (Reporter: Lenah Schnurr und Edward Krudy; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Birgit Mittwollen)

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