HAMBURG (dpa-AFX) - Die Reeder in Deutschland hoffen nach einem schwierigen Jahr auf bessere Preise für den Schiffstransport. Ein ruinöser Kampf um Marktanteile habe in diesem Jahr die Frachtraten unter ein auskömmliches Niveau gedrückt, sagte Michael Behrendt, der Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), am Freitag in Hamburg. 'Das ist angesichts steigender Ladungsmengen schwer nachvollziehbar und irrational.' Die Containerschiffe seien bis zu 95 Prozent ausgelastet gewesen. Die Branche habe sich den Ratenverfall selbst zuzuschreiben. 'Das ist so, als wenn Apple sagen würde, wir verkaufen das iPhone wegen der hohen Nachfrage zum halben Preis.'
Die Rahmenbedingungen für die Schifffahrt seien dennoch sehr gut. Die Weltwirtschaft wachse, der Welthandel und damit der Schiffsverkehr ebenso. Im kommenden Jahr sei mit einem Zuwachs von sieben Prozent zu rechnen. Die deutschen Reeder seien insgesamt gut aufgestellt, um von dieser Entwicklung überdurchschnittlich zu profitieren. 'Es kommen zwar neue Schiffe auf den Markt, aber es wird nicht zu nennenswerten Überkapazitäten kommen', sagte Behrendt. Ein Problem bleiben die hohen Kosten für Treibstoff, die sich um 50 Prozent verteuert hätten.
Die deutsche Handelsflotte, eine der größten der Welt, ist in den vergangenen zwölf Monaten (30.9.) um knapp drei Prozent auf fast 3800 Schiffe gewachsen. Die Containerschiffsflotte von 1756 Schiffen mit einer Kapazität von knapp 4,8 Millionen Containern (TEU) nimmt mit Abstand die Spitzenposition in der Welt ein. Nachdem der Bundestag beschlossen hat, jährlich 60 Millionen Euro für Ausbildung und Beschäftigung in der Seeschifffahrt bereitzustellen, wollen die Unternehmen weitere Eigenleistungen von 30 Millionen Euro mobilisieren. 'Wir haben seit 2003 rund 40 Prozent mehr Arbeitsplätze an Land geschaffen, ein Plus von 30 Prozent auf See und die Anzahl der Ausbildungsplätze verdoppelt', sagte Behrendt. 'Wir wollen und werden diese Erfolgsgeschichte fortschreiben.'
Sorgen bereitet den Reedern die schleppende Entscheidung der Bundesregierung für den Einsatz privater Sicherheitsdienste zum Schutz der Schiffe vor Piraten. Trotz monatelanger Beratungen und vorliegender Regelungen aus dem Ausland, die als Vorbild genommen werden könnten, fehlten immer noch die Regeln für die Zertifizierung privater Sicherheitsdienste auf der Basis der Einsatzregeln der Vereinten Nationen./egi/DP/edh
Die Rahmenbedingungen für die Schifffahrt seien dennoch sehr gut. Die Weltwirtschaft wachse, der Welthandel und damit der Schiffsverkehr ebenso. Im kommenden Jahr sei mit einem Zuwachs von sieben Prozent zu rechnen. Die deutschen Reeder seien insgesamt gut aufgestellt, um von dieser Entwicklung überdurchschnittlich zu profitieren. 'Es kommen zwar neue Schiffe auf den Markt, aber es wird nicht zu nennenswerten Überkapazitäten kommen', sagte Behrendt. Ein Problem bleiben die hohen Kosten für Treibstoff, die sich um 50 Prozent verteuert hätten.
Die deutsche Handelsflotte, eine der größten der Welt, ist in den vergangenen zwölf Monaten (30.9.) um knapp drei Prozent auf fast 3800 Schiffe gewachsen. Die Containerschiffsflotte von 1756 Schiffen mit einer Kapazität von knapp 4,8 Millionen Containern (TEU) nimmt mit Abstand die Spitzenposition in der Welt ein. Nachdem der Bundestag beschlossen hat, jährlich 60 Millionen Euro für Ausbildung und Beschäftigung in der Seeschifffahrt bereitzustellen, wollen die Unternehmen weitere Eigenleistungen von 30 Millionen Euro mobilisieren. 'Wir haben seit 2003 rund 40 Prozent mehr Arbeitsplätze an Land geschaffen, ein Plus von 30 Prozent auf See und die Anzahl der Ausbildungsplätze verdoppelt', sagte Behrendt. 'Wir wollen und werden diese Erfolgsgeschichte fortschreiben.'
Sorgen bereitet den Reedern die schleppende Entscheidung der Bundesregierung für den Einsatz privater Sicherheitsdienste zum Schutz der Schiffe vor Piraten. Trotz monatelanger Beratungen und vorliegender Regelungen aus dem Ausland, die als Vorbild genommen werden könnten, fehlten immer noch die Regeln für die Zertifizierung privater Sicherheitsdienste auf der Basis der Einsatzregeln der Vereinten Nationen./egi/DP/edh