Frankfurt (Reuters) - Ein Betrugsskandal hat den Chemiekonzern BASF (DE:BASFN) erfasst.
Es bestehe der Verdacht, dass externe Firmen jahrelang den Einsatz von Arbeitskräften am BASF-Standort Ludwigshafen unrechtmäßig abgerechnet haben, sagte ein BASF-Sprecher am Montag. An dem Betrug sollen auch vier BASF-Mitarbeiter beteiligt gewesen sein. Laut der Zeitung "Rheinpfalz", die zuerst über den Fall berichtete, liegt der Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Der BASF-Sprecher sprach lediglich von einem Millionenschaden, wollte ihn aber nicht genauer beziffern.
Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern. Am 30. Januar seien Arbeitsplätze und Wohnungen der vier BASF-Mitarbeiter einer unteren Führungsebene sowie von fünf Verantwortlichen der beteiligten externen Firmen durchsucht worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Es bestehe der Verdacht, dass den Rechnungen keine entsprechenden Leistungen zugrunde lagen. Einer der Mitarbeiter der BASF, bei dem durchsucht worden war, sei inzwischen verstorben, erklärte die Staatsanwaltschaft. Laut der "Rheinpfalz" soll er sich das Leben genommen haben.