FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Donnerstagnachmittag auf jüngste US-Konjunkturdaten leicht positiv reagiert. Für den deutschen Leitindex ging es zuletzt um 0,48 Prozent auf 12 296,11 Punkte bergauf. Allerdings hatte er am Vormittag mit in der Spitze 12 349 Punkten noch höher gestanden. Am New Yorker Aktienmarkt zeichnet sich am Donnerstag eine freundliche Eröffnung ab.
In den USA hatte sich die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York stärker aufgehellt als gedacht. Dagegen trübte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im März stärker als erwartet ein. Beide Barometer lägen aber weiterhin sehr deutlich im Expansionsbereich, merkte die Helaba an. Das Wachstumsszenario sollte somit nicht angezweifelt werden. Zudem gab es Zahlen vom US-Jobmarkt: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken deutlicher als erwartet.
Ungeachtet der aktuellen Kursgewinne im Dax bleiben Anleger aber angespannt. Grund sind die von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelsspannungen, die jüngsten Personalwechsel im Weißen Haus und der große Verfall an den Terminbörsen am Freitag.
Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte notierte mit plus 0,02 Prozent auf 25 687,80 Punkten nur wenig verändert. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) legte um 0,40 Prozent auf 2689,70 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann 0,26 Prozent.
Im Blick stehen an diesem Donnerstag die Deutsche Lufthansa (4:LHAG) und der Chemiekonzern Lanxess (4:LXSG) mit Geschäftszahlen sowie der Rückversicherer Munich Re (4:MUVGn) mit seinem Ausblick. Die Lufthansa flog im Pleitejahr von Air Berlin (4:AB1) den höchsten Gewinn ihrer Geschichte ein. Die Dividende wurde angehoben. Die Papiere gewannen nach anfänglichen starken Schwankungen zuletzt 1,8 Prozent.
Die Aktien von Munich Re verteuerten sich um 1,5 Prozent. Der Konzern will den Gewinn in den kommenden Jahren dank des Umbaus bei der Erstversicherungstochter und einem wieder besseren Geschäft in der Rückversicherung kräftig steigern. Das Kursplus begründeten Händler aber vor allem mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro.
Die Lanxess-Anteile verloren als MDax-Schlusslicht mehr als viereinhalb Prozent. Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan (NYSE:JPM) sah die Ergebnisse des vierten Quartals zwar leicht über den Erwartungen, doch dies sei allein dem Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo zu verdanken, das ab 2018 nicht mehr eingerechnet werde. Bereinigt hätten die Ergebnisse enttäuscht, gleiches gelte auch für den Ausblick.