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Aktien Frankfurt: Dax nach starkem ZEW-Index auf Dreieinhalb-Monatshoch

Veröffentlicht am 17.01.2012, 12:43
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die überraschend positiven ZEW-Konjunkturerwartungen haben die Aufwärtsbewegung deutscher Aktien beschleunigt. Der Dax kletterte nach den Daten auf den höchsten Stand seit Ende Oktober und notierte gegen Mittag 1,74 Prozent höher auf 6.328,05 Punkten. Der MDax mittelgroßer Werte stieg um 1,89 Prozent auf 9.752,67 Punkte und der TecDax um 0,95 Prozent auf 732,07 Punkte.

Vor allem die stark verbesserten Zukunftserwartungen deutscher Finanzexperten seien positiv zu werten, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank kommentierte: 'Es ist schön zu sehen, dass die befragten Finanzmarktakteure des ZEWs wieder bereit sind, die Krisen-Scheuklappen abzunehmen und auf das wirtschaftliche Umfeld zu schauen, das nicht schlecht aussieht.' Die am Mittag vom europäischen Rettungsschirm EFSF veröffentlichten Ergebnisse der Platzierung sechsmonatiger Anleihen im Volumen von 1,5 Milliarden Euro nahm der Markt wie erwartet ohne größere Reaktion auf.

AUTOS STARK GEFRAGT

Bereits am Morgen hatte die Börse dank positiver Vorgaben aus Asien klare Gewinne verbucht. Auslöser dafür war die Bekanntgabe neuer chinesischer Konjunkturdaten. Das Wirtschaftswachstum in China ist mit 8,9 Prozent im vierten Quartal höher als von Experten befürchtet ausgefallen. Die Widerstandsfähigkeit des Marktes sei beeindruckend und das Abschütteln der doch extrem negativen Nachrichten von Ende letzter Woche zeige, dass der Markt mittlerweile krisenmüde sei, sagte ein Händler. Die am Montagabend veröffentlichte Abstufung des EFSF belastete laut Händlern nicht, da dieser Schritt erwartet worden war.

Unter den einzelnen Branchen im Dax ragten wie schon vortags Autowerte mit überdurchschnittlichen Gewinnen hervor. Die Aktien der deutschen Autobauer profitierten von positiven Analystenkommentaren. Dazu kamen Zulassungszahlen für den europäischen Automarkt, wo sich der Abwärtstrend im Dezember zwar verschärft hatte, aber die starke Nachfrage in Deutschland immerhin etwas stützte. Rückrufaktionen bei Volkswagen (VW) und BMW konnten deren Aktienkursen wenig anhaben. Daimler kletterten um 4,07 Prozent auf 40,945 Euro, BMW um 3,17 Prozent auf 61,86 Euro und Volkswagen-Vorzüge um 3,65 Prozent auf 133,60 Euro.

HOFFNUNGEN AUF ANTEILSVERKAUF BEFLÜGELN THYSSENKRUPP

Im Mittelpunkt des Interesses standen auch Metro , die um 3,74 Prozent auf 28,280 Euro zulegten. Der Handelskonzern hatte erste Indikationen für das Geschäftsjahr 2011 gegeben und mitgeteilt, die Gespräche über einen Verkauf seiner Warenhaustochter Kaufhof bis auf weiteres einzustellen. Händler sprachen davon, dass die befürchtete Enttäuschung insgesamt ausgeblieben sei und nun einige Anleger in ihrer skeptischen Kurserwartung auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Die Papiere von ThyssenKrupp wurden Händlern zufolge von Hoffnungen auf einen Verkauf der Edelstahlsparte beflügelt und erhöhten sich um 4,62 Prozent auf 20,500 Euro.

Im MDax setzten sich Conti-Aktien mit plus 5,13 Prozent an die Spitze. Händler sehen den Kursanstieg vor allem im Einklang mit dem europaweit sehr festen Autosektor - der Stoxx Europe 600 Autos & Parts ist mit plus 3,41 Prozent der beste Sektor in Europa. Börsianern zufolge mache sich in dem Sektor auch wieder die Hoffnung auf ein besser als aktuell erwartetes Geschäft in China breit. Gildemeister stiegen um 3,86 Prozent. Händler begründeten das wieder steigende Interesse an den Aktien des Werkzeugmaschinenbauers mit erneut aufgewärmten Gerüchten, dass Mori Seiki weitere Aktien zukaufen will. ProSieben zeigten sich wegen Sorgen um die Quartalszahlen gegen den Markttrend 1,26 Prozent im Minus und waren damit größter Verlierer im MDax./edh/rum

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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