BRÜSSEL/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die EU-Kommission besteht auf einheitlichen Eigenkapitalanforderungen für die Banken. 'Die Harmonisierung ist unumgänglich', sagte Binnenmarktkommissar Michel Barnier dem 'Handelsblatt' (Dienstagausgabe). Er lehnt den jüngsten Entwurf des EU-Finanzministerrats zur neuen Capital Requirement Directive (CRD IV) ab, wonach ein Mitgliedstaat die Eigenkapitalanforderungen für die Banken individuell um einen 'systemischen Risikopuffer von bis zu drei Prozent' erhöhen darf. Großbritannien hatte diesen Passus mit Hilfe mehrerer mittel- und osteuropäischer Staaten durchgesetzt. Die Briten wollen ihre Banken mit mehr Kernkapital ausstatten als auf dem europäischen Festland vorgeschrieben.
'Es kann nicht sein, dass 27 EU-Staaten 27 unilateral verschiedene Eigenkapitalvorschriften erlassen. Wenn das in einem Binnenmarkt geschieht, ohne Koordinierung, ist für mich die rote Linie überschritten', sagte Barnier. Wenn ein Mitgliedstaat bei den Eigenkapitalanforderungen über das EU-Niveau hinausgehe, könne dies den Wettbewerb zwischen den Banken massiv verzerren, hieß es laut 'Handelsblatt' in EU-Kommissionskreisen. Mit der CRD-IV-Gesetzgebung setzt die EU die internationalen Eigenkapitalempfehlungen (Basel III) um. An diesem Mittwoch gibt es weitere Beratungen./enl/zb/wiz
'Es kann nicht sein, dass 27 EU-Staaten 27 unilateral verschiedene Eigenkapitalvorschriften erlassen. Wenn das in einem Binnenmarkt geschieht, ohne Koordinierung, ist für mich die rote Linie überschritten', sagte Barnier. Wenn ein Mitgliedstaat bei den Eigenkapitalanforderungen über das EU-Niveau hinausgehe, könne dies den Wettbewerb zwischen den Banken massiv verzerren, hieß es laut 'Handelsblatt' in EU-Kommissionskreisen. Mit der CRD-IV-Gesetzgebung setzt die EU die internationalen Eigenkapitalempfehlungen (Basel III) um. An diesem Mittwoch gibt es weitere Beratungen./enl/zb/wiz