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FOKUS 1-Skepsis der Anleger stützt Staatsanleihen

Veröffentlicht am 25.06.2009, 17:02
EUR/CHF
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WFC
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* Risikoaversion stützt Bund-Future

* Schweizer Franken nach Interventionsgerüchten im Blick

(neu: US-Daten, Franken)

Frankfurt, 25. Jun (Reuters) - Die Kurse europäischer Staatsanleihen haben am Donnerstag von der zunehmenden Skepsis der Anleger profitiert. Konjunkturpessimismus schürte unter anderem, dass die Industrieaufträge in der Euro-Zone im April um 35,5 Prozent und damit so stark wie nie zuvor einbrachen. In den USA fiel die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche mit 627.000 höher aus als erwartet. Zudem minderte ein verhaltener Konjunkturausblick der US-Notenbank die Risikofreude der Investoren und trieb sie vom Aktienmarkt in Staatsanleihen. Die Enttäuschung, dass die Fed ihr Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen nicht ausweitet, legte sich am Rentenmarkt hingegen schnell wieder.

Der Bund-Future lag am Nachmittag 23 Ticks höher bei 120,56 Punkten. Die Rendite der dem Terminkontrakt zugrundeliegenden zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 3,434 Prozent.

Am Devisenmarkt stützten die düsteren Wirtschaftsdaten den Dollar etwas. "Der Dollar profitiert, weil es Druck auf den Aktienmärkten gibt und einen geminderten Risikoappetit", sagte Währungsstratege Nick Bennenbroek von Wells Fargo. Der Euro lag allerdings wenig verändert bei 1,3940 Dollar.

Nach den Spekulationen um Zentralbankinterventionen gegen den Schweizer Franken verzeichnete die Eidgenossen-Währung am Donnerstag erneut auffällige Verluste zu Euro und Dollar. Innerhalb von Minuten sprang der Euro auf 1,5380 von zuvor 1,5282 Franken. Der Dollar kletterte bis auf 1,1020 Franken. "Nach gestern sind die Leute nervös, wir haben dünne Umsätze derzeit und das lässt Raum für Gerüchte", sagte Jeremy Stretch von der Rabobank. Erklärtes Ziel der Schweizer Nationalbank ist es, eine Aufwertung des Franken zu verhindern. Die Währung ist vor allem wegen ihrer Rolle als sicherer Anlagehafen in Krisenzeiten gefragt. "Insgesamt scheint aus Sicht der SNB die 1,50 Franken die kritische Marke zu sein, die die Notenbank verteidigen möchte", kommentierten die Analysten der Helaba. Zentralbanken könnten mittels Interventionen theoretisch die eigene Währung beliebig abwerten lassen, da sie im Prinzip unbegrenzt das Geld schaffen und in den Umlauf bringen könnten. "Ob die SNB die Marke von 1,50 halten kann, ist letztendlich eine Frage des politischen Willens."

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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