Schweizer Börse legt zu - UBS trotz Verlustankündigung fester

Zürich, 26. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag im frühen Geschäft fester tendiert. Positive Vorgaben aus den USA und Asien sorgten für steigende Kurse. Die Schweiz habe angesichts der Entwicklung an der Wall Street am Vortag zu viel verloren. "Das holen wir nun auf", sagte ein Händler. Im Blickpunkt der Anleger standen erneut die Aktien der UBS, nachdem die Grossbank in der Nacht einen Verlust für das zweite Quartal und eine Stärkung der Kapitalbasis angekündigt hatte.

Der SMI <.SSMI> notierte nach 30 Minuten um 1,0 Prozent höher auf 5415 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg ebenfalls ein Prozent auf 4669 Zähler.

Die Titel der UBS legten ebenfalls 1,1 Prozent auf 14,12 sfr zu. Die Bank wil ihre Kapitalbasis um weitere 3,8 Milliarden sfr stärken und gibt dazu 293 Millionen neue Aktien aus dem genehmigten Kapital aus. Ausserdem rechnet die Bank auch für das zweite Quartal mit roten Zahlen. Der Kapitalabfluss habe sich in den letzten drei Monaten fortgesetzt "Es hat sich noch nicht viel geändert: Weiterhin rote Zahlen, der Geldabfluss hält an und der Kapitalhunger scheint noch nicht gestillt", sagte ein Händler. "Die neuen Aktien entsprechen rund neun Prozent der aktuellen Kapitalisierung. Das ist sicher positiv, wenn die Bank ihr Kapital verstärkt, da sie ja anscheinend noch nicht über dem Berg ist", sagte ein anderer.

Die Schweizer Regierung begrüsst den Schritt der UBS und will an ihrer Position bis am 4. August, wenn UBS die definitiven Zahlen zum zweiten Quartal vorlegt, festhalten.

Die Aktie der Konkurrentin Credit Suisse legten gar vier Prozent zu. Am Vortag hatte CS vier und UBS knapp sechs Prozent verloren.

Auch die Versicherungen holten einen Grossteil der Vortagesverluste auf. Swiss Re legten zwei Prozent zu.

Angesichts der aufgehellteren Börsenstimmung gewannen auch die zyklischen Werte wie ABB oder Syngenta am Vortag verlorenes Terrain zurück.

Trotz positiver Vorgaben der US-Konkurrenten und guter Produktenachrichten notierten die Pharmatitel nur wenig verändert. Roche legten ein halbes Prozent zu und Novartis waren gut gehalten.

Roche hat in der EU einen Antrag auf Zulassung von Mabthera für die Behandung von rheumatoider Arthritis eingereicht. Ausserdem wird das Osteoporose-Medikament Aclasta des Konkurrenten Novartis in der EU zugelassen.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)