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Aktien Frankfurt Ausblick: Schwächer - Zurückhaltung vor US-Arbeitsmarktbericht

Veröffentlicht am 04.05.2012, 08:20
Aktualisiert 04.05.2012, 08:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem US-Arbeitsmarktbericht wird der deutsche Aktienmarkt am Freitag schwächer erwartet. Die Anleger dürften vor dem Höhepunkt der Woche äußerst zurückhaltend agieren, hieß es am Markt. Ohnehin gibt die schwächere Tendenz der Wall Street einen negativen Trend vor, den der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex mit minus 0,39 Prozent auf 6.668 Punkte aufnahm. Tags zuvor hatte das Kursbarometer wie bereits zur Wochenmitte zunächst deutlich zugelegt, war aber letztlich ins Minus abgerutscht.

Dem IG Markets-Strategen Stan Shamu zufolge wird am Markt eher mit einem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für April gerechnet, nachdem die ADP-Daten aus dem Privatsektor am Mittwoch nicht überzeugen konnten. Die Devisenexperten der Commerzbank halten den schwachen März aber für einen 'Ausreißer nach unten'. Auch die Volkswirte der Bank rechneten mit einem Beschäftigungsanstieg um 180.000 - und damit in der Mitte zwischen den Werten von März und Februar. Der Konsens liege bei 160.000 neuen Stellen. Ebenfalls für Zurückhaltung sorgen die für Europa wichtigen Wahlen in Frankreich und Griechenland sowie die am Vortag durch die EZB gedämpften Zinssenkungsfantasien.

LINDE-ZAHLEN IM RAHMEN DER ERWARTUNGEN - WACKER OPERATIV BESSER

Nach der Zahlenflut vom Vortag ist die Tagesagenda der Berichtssaison zum Wochenabschluss mit Zahlen von Linde , Wacker Chemie und Morphosys deutlich übersichtlicher. Die Bilanz des Gaseherstellers Linde lag einer ersten Händlereinschätzung zufolge 'insgesamt im Rahmen der Erwartungen'. Der Industriegase-Spezialist und Anlagenbauer übertraf beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) die Prognosen der von dpa-AFX befragten Analysten etwas. Der Umsatz war wie erwartet, der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. Vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) traten die Papiere zunächst auf der Stelle.

Etwas fester tendierten Wacker Chemie. Der Halbleiter-Zulieferer und Chemiekonzern schnitt im ersten Quartal einem Händler zufolge operativ besser ab als erwartet. Umsatz und Überschuss lägen dagegen im Rahmen der Schätzungen. Die Prognose für 2012 bekräftigte der Konzern.

Als 'gemischt' wurde die Bilanz von Morphosys gewertet. Das Biotechunternehmen ist im ersten Quartal wegen geringerer Zahlungen von Pharmapartnern wie erwartet in die roten Zahlen gerutscht. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten aber mit einem noch größeren Minus gerechnet. Der Konzernumsatz blieb dagegen unter den Prognosen. Die Aktie quittierte dies vorbörslich mit leichten Abschlägen.

GIGASET VON EVONIK-KLAGE BELASTET

Gigaset zeigten sich bei L&S deutlich belastet von einer Schiedsklage durch Evonik. Der Konzern verlangt von dem Telefonhersteller auf der Basis eines Vertrags aus dem Jahre 2006 die Zahlung einer Vertragsstrafe in Höhe von 12 Millionen Euro. Ein Händler sagte: 'Das dürfte die Aktien belasten, auch wenn Gigaset nach eigenen Angaben bereits eine angemessene Provision zurückgestellt hat.'/ag/rum

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