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Aktien Osteuropa Schluss: Verluste - Gespräche in Griechenland gescheitert

Veröffentlicht am 15.05.2012, 19:12
WARSCHAU/PRAG/BUDAPEST (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben sich auch am Dienstag wie schon am Vortag der schwachen Tendenz an den übrigen Handelsplätzen in Europa angeschlossen. Für Verunsicherung sorgten dabei erneut Nachrichten aus Griechenland, wo die Regierungsbildung in Athen für gescheitert erklärt worden war und ein Sprecher des griechischen Präsidenten Karolos Papoulias Neuwahlen angekündigt hatte.

Die größten Verluste gab es in Prag, wo der Leitindex PX um 1,93 Prozent auf 876,00 Punkte absackte, nachdem er bereits am Vortag um fast zwei Prozent gesunken war und die psychologisch wichtige Marke von 900 Punkten unterschritten hatte. Stark belastet wurde das Kursbarometer von den Aktien der Erste Group , die mit dem europaweit unter Druck stehenden Finanzsektor um 4,60 Prozent auf 371,10 Tschechische Kronen absackten. Vienna Insurance Group büßten 4,70 Prozent auf 709,00 Kronen ein und Komercni Banka fielen um 2,05 Prozent auf 3.300,00 Kronen. Orco Property Group gaben ferner um 2,03 Prozent auf 66,50 Kronen nach, nachdem eine Tochtergesellschaft des Immobilienentwicklers ein Gebäude in Prag für rund 1,9 Milliarden Kronen an das US-Unternehmen L88 verkauft hatte. Deutlichster Gewinner im PX waren die Aktien von Philip Morris mit einem Plus von 1,57 Prozent auf 11.599,00 Kronen.

Auch die Warschauer Börse hat am Dienstag in einem verlustreichen europäischen Marktumfeld schwach geschlossen. Der Wig-20 büßte 1,22 Prozent auf 2.111,15 Punkte ein. Der breiter gefasste Wig sank um 0,89 Prozent auf 38.157,26 Punkte. Bei Einzelwerten sorgten einige Quartalsberichte für Interesse: So legten etwa die Papiere von PGE an der Spitze des Wig-20 um 0,98 Prozent auf 18,50 Polnische Zloty zu, nachdem der Energieversorger mit seinem ersten Quartal die Analystenprognosen übertroffen hatte. KGHM dagegen gingen trotz erwartungsgemäßer Zahlen mit minus 2,51 Prozent bei 124,30 Zloty aus dem Handel. Papiere von PGNiG schlossen indes unverändert bei 3,91 Zloty. Der Öl- und Gaskonzern hatte zum Jahresauftakt zwar weniger Gewinn erzielt. Am Markt war allerdings mit einem noch niedrigerem Ergebnis gerechnet worden.

Die kleinsten Verluste gab es in Budapest, wo der Leitindex Bux um 0,78 Prozent auf 16.877,46 Punkte nachgab. Nach Zahlen zum ersten Quartal schlossen die Papiere von MOL unverändert bei 16.250 Ungarischen Forint. Trotz eines rückläufigen Nettogewinns sei das Ergebnis des Energie- und Gaskonzerns insgesamt über der Konsensprognose ausgefallen, schrieben die Analysten von KBC Securities. Mit einem Abschlag von 1,95 Prozent auf 3.558 Forint gingen ferner die Papiere der OTP Bank sehr schwach aus dem Handel. Die größte ungarische Bank hatte im ersten Quartal einen 66-prozentigen Rückgang des Nettogewinns verzeichnet. Gebremst worden war das Ergebnis vor allem von der Bankenabgabe und den Abschreibungen auf Fremdwährungskredite./teo/APA/tih/he

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