NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts weltweit schwächelnder Konjunktursignale habe die US-Börsen am Freitag ihre Talfahrt der vergangenen Tage fortgesetzt. Nach negativen Arbeitsmarktdaten aus den USA und wegen der eingetrübten Indikatoren aus Europa und China baute der Dow Jones Industrial im Handelsverlauf seine Verluste auf minus 2,05 Prozent auf 12.139,87 Punkte aus. Die sich verschlechternde Stimmung hatte dem Leitindex bereits im Mai einen Verlust von über sechs Prozent eingebrockt. Das waren die größten Einbußen seit 24 Monaten. 'Wir sind an einem sehr prekären Punkt angelangt, die Stimmung ist extrem schlecht', sagte ein Börsianer in den USA.
Für den marktbreiten S&P 500-Index ging es zuletzt um 2,28 Prozent auf 1.280,47 Zähler abwärts. An der technologielastigen Nasdaq-Börse rutschte der Composite Index um -2,70 Prozent auf 2.751,12 Punkte ab, und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 2,43 Prozent auf 2.463,63 Punkte.
'Die Liste der negativen Nachrichten wird immer länger', sagte ein weiterer Marktbeobachter mit Blick auf die jüngsten Unsicherheitsfaktoren. Zu den Sorgen um die Eurozone hätten sich nun die sich weltweit eintrübenden konjunkturellen Anzeichen hinzugesellt. Gemäß dem offiziellen Arbeitsmarktbericht vom Freitag sind in den USA im Mai viel weniger Jobs geschaffen worden als erwartet. Im Monatsvergleich stieg die Beschäftigung um 69.000 Stellen, während Volkswirte mit einem Zuwachs um 150.000 Stellen gerechnet hatten. Zudem war die Arbeitslosenquote im Mai überraschend gestiegen.
Hinzu kamen als Belastung schwache Einkaufsmanagerindizes aus Spanien und England sowie die Stimmung in der chinesischen Industrie, die sich stärker verschlechtert hatte als von Volkswirten erwartet. Auch der eine halbe Stunde nach Börseneröffnung veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex sank stärker als erwartet.
Inzwischen schallen von vielen Seiten wieder laute Rufe nach der amerikanischen Notenbank. Am greift wieder die Hoffnung um sich, die Fed könne mit einem dritten Programm zur monetären Lockerung (QE3) doch noch der US-Wirtschaft unter die Arme greifen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die obersten Währungshüter zu dieser ankurbelnden Maßnahme greifen werden, sei gestiegen, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. Dies zeige sich derzeit unter anderem auch an dem steigenden Goldpreis, da das Edelmetall als Inflationsabsicherung gesehen wird.
Im Dow war das Kurstableau durchweg rot. Besondere Schwäche zeigten vor allem Banken und Finanzwerte. Bank of America , American Express und JPMorgan verbuchten die größten Einbußen, die Titel gaben zwischen dreieinhalb und viereinhalb Prozent nach.
Um gut viereinhalb Prozent abwärts ging es auch für die Aktien von Hewlett-Packard . Die Papiere des weltgrößten Computerherstellers litten überdies unter einer Analystenherabstufung. Jefferies-Analyst Peter Misek senkte seine Empfehlung von 'Buy' auf 'Hold'.
Der steigende Goldpreis verschaffte den Branchenaktien dagegen besonderen Auftrieb: Im S&P 500 schossen Newmont Mining um knapp acht Prozent in die Höhe und führten damit den Index an. Größter Gewinner im Nasdaq-100-Index waren Randgold Ressources mit einem Aufschlag von gut neuneinhalb Prozent.
Facebook-Papiere rutschten erneut unter die Marke von 28 Dollar. Sie standen zuletzt mit gut sechseinhalb Prozent im Minus bei 27,71 Dollar. Nach der jüngsten Talfahrt hatten die Titel des sozialen Netzwerks am Vortag noch eine Kursrally von mehr als fünf Prozent hingelegt./tav/stw
Für den marktbreiten S&P 500-Index
'Die Liste der negativen Nachrichten wird immer länger', sagte ein weiterer Marktbeobachter mit Blick auf die jüngsten Unsicherheitsfaktoren. Zu den Sorgen um die Eurozone hätten sich nun die sich weltweit eintrübenden konjunkturellen Anzeichen hinzugesellt. Gemäß dem offiziellen Arbeitsmarktbericht vom Freitag sind in den USA im Mai viel weniger Jobs geschaffen worden als erwartet. Im Monatsvergleich stieg die Beschäftigung um 69.000 Stellen, während Volkswirte mit einem Zuwachs um 150.000 Stellen gerechnet hatten. Zudem war die Arbeitslosenquote im Mai überraschend gestiegen.
Hinzu kamen als Belastung schwache Einkaufsmanagerindizes aus Spanien und England sowie die Stimmung in der chinesischen Industrie, die sich stärker verschlechtert hatte als von Volkswirten erwartet. Auch der eine halbe Stunde nach Börseneröffnung veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex sank stärker als erwartet.
Inzwischen schallen von vielen Seiten wieder laute Rufe nach der amerikanischen Notenbank. Am greift wieder die Hoffnung um sich, die Fed könne mit einem dritten Programm zur monetären Lockerung (QE3) doch noch der US-Wirtschaft unter die Arme greifen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die obersten Währungshüter zu dieser ankurbelnden Maßnahme greifen werden, sei gestiegen, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. Dies zeige sich derzeit unter anderem auch an dem steigenden Goldpreis, da das Edelmetall als Inflationsabsicherung gesehen wird.
Im Dow war das Kurstableau durchweg rot. Besondere Schwäche zeigten vor allem Banken und Finanzwerte. Bank of America
Um gut viereinhalb Prozent abwärts ging es auch für die Aktien von Hewlett-Packard
Der steigende Goldpreis verschaffte den Branchenaktien dagegen besonderen Auftrieb: Im S&P 500 schossen Newmont Mining um knapp acht Prozent in die Höhe und führten damit den Index an. Größter Gewinner im Nasdaq-100-Index waren Randgold Ressources
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