FRANKFURT (dpa-AFX) - Der angeschlagene Baumarktkonzern Praktiker stellt auch sein Auslandsgeschäft auf den Prüfstand. 'Wir haben die Kriterien für unsere Auslandstöchter noch mal verschärft', sagte der neue Praktiker-Chef Kay Hafner der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Montagausgabe). Die Erfüllung der Profitabilitätsanforderungen sei Voraussetzung für den Fortbestand des Geschäfts einer Landesgesellschaft. Wo dies nicht er Fall sei, kämen andere Optionen in Frage - von Kooperationen bis hin zum Verkauf. An eine komplette Aufgabe des Auslandsgeschäft ist laut Hafner nicht gedacht.
Der Baumarktkette, die im vergangenen Jahr einen Verlust von mehr als einer halben Milliarde Euro verbucht hatte, steht das Wasser bis zum Hals. Der Konzern betreibt rund 330 Märkte in Deutschland und 110 im Ausland. Mit einem inzwischen veränderten Konzept will Praktiker den Weg aus der Krise finden. Kern ist dabei die Tochter Max Bahr, die der Konzern stärken und zur Kernmarke ausbauen will. So sollen beispielsweise etwa 120 der 234 deutschen Praktiker-Filialen auf die höher positionierte und wirtschaftlich erfolgreichere Marke Max Bahr umgewidmet werden.
Für die Sanierung braucht der Konzern nach eigenen Angaben 220 Millionen Euro. Von dem Finanzinvestor Anchorage Capital Europe hat Praktiker laut Hafner die Zusage für ein besichertes Darlehen über 85 Millionen Euro erhalten. Ferner soll Anchorage eine Optionsanleihe zeichnen, die den Investor berechtigt, bis zu 15 Prozent des Grundkapitals an neuen Aktien zu zeichnen. Die Zugeständnisse an den Investor bezeichnete Hafner angesichts der Situation, in der sich das Unternehmen befindet, als marktgerecht. Weitere 60 Millionen Euro sollen über eine Kapitalerhöhung in die Kasse kommen. Der übrige Finanzierungsbedarf sei über Betriebsmittel gedeckt, sagte der Vorstandschef. Die Praktiker-Aktionäre kommen am 4. Juli in Hamburg zusammen, um über das Finanzierungspaket zu entscheiden./she/enl/stw
Der Baumarktkette, die im vergangenen Jahr einen Verlust von mehr als einer halben Milliarde Euro verbucht hatte, steht das Wasser bis zum Hals. Der Konzern betreibt rund 330 Märkte in Deutschland und 110 im Ausland. Mit einem inzwischen veränderten Konzept will Praktiker den Weg aus der Krise finden. Kern ist dabei die Tochter Max Bahr, die der Konzern stärken und zur Kernmarke ausbauen will. So sollen beispielsweise etwa 120 der 234 deutschen Praktiker-Filialen auf die höher positionierte und wirtschaftlich erfolgreichere Marke Max Bahr umgewidmet werden.
Für die Sanierung braucht der Konzern nach eigenen Angaben 220 Millionen Euro. Von dem Finanzinvestor Anchorage Capital Europe hat Praktiker laut Hafner die Zusage für ein besichertes Darlehen über 85 Millionen Euro erhalten. Ferner soll Anchorage eine Optionsanleihe zeichnen, die den Investor berechtigt, bis zu 15 Prozent des Grundkapitals an neuen Aktien zu zeichnen. Die Zugeständnisse an den Investor bezeichnete Hafner angesichts der Situation, in der sich das Unternehmen befindet, als marktgerecht. Weitere 60 Millionen Euro sollen über eine Kapitalerhöhung in die Kasse kommen. Der übrige Finanzierungsbedarf sei über Betriebsmittel gedeckt, sagte der Vorstandschef. Die Praktiker-Aktionäre kommen am 4. Juli in Hamburg zusammen, um über das Finanzierungspaket zu entscheiden./she/enl/stw