WIEN (dpa-AFX) - Nach der Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf ein Rekordtief hat die Wiener Börse am Donnerstag mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel um 0,85 Prozent auf 1.997,83 Punkte. Erwartungsgemäß hat die EZB den Leitzins am Donnerstag um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent gesenkt. Zusätzlich wurde der Einlagesatz um 0,25 Punkte auf 0,00 Prozent nach unten geschraubt.
Belastend für die Stimmung an den Börsen Europas wirkten Marktteilnehmern zufolge Gewinnmitnahmen sowie die Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghi in der anschließenden Pressekonferenz. Dieser hatte den Zinsschritt unter anderem mit der anhaltend schwachen konjunkturellen Verfassung einiger Euro-Länder begründet. Zuvor hatte die chinesische Notenbank ihren Leitzins überraschend gesenkt. Die Bank of England hat indessen eine Ausweitung ihres Anleihen-Ankaufprogramms auf 375 Milliarden Pfund beschlossen, beließ den Zinssatz jedoch unverändert bei 0,5 Prozent.
Weit oben auf der Kursliste waren Lenzing zu finden. Die Papiere des Faserherstellers kletterten um 3,85 Prozent auf 69,30 Euro. Ebenfalls im Plus schlossen Raiffeisen , die 0,45 Prozent auf 26,77 Euro zulegen konnten.
Dagegen rutschten Erste Group im Einklang mit dem schwachen europäischen Branchentrend um deutliche 2,58 Prozent auf 15,10 Euro ab. Schwach präsentierten sich auch Vienna Insurance Group (minus 2,92 Prozent auf 30,89 Euro) und Wienerberger (minus 1,55 Prozent auf 7,81 Euro).
In den Blickpunkt gerieten zudem Voestalpine (minus 1,42 Prozent auf 21,85 Euro). Wegen der Teilnahme an einem Schienenkartell hat das deutsche Bundeskartellamt ein Bußgeld in Höhe von 8,5 Millionen Euro über den Stahlkonzern verhängt. Die Voestalpine hatte sich den Behörden als Kronzeuge angedient und hatte mit einer Strafe zwischen 5 und 10 Millionen Euro gerechnet./bel/ger/APA/jha
Belastend für die Stimmung an den Börsen Europas wirkten Marktteilnehmern zufolge Gewinnmitnahmen sowie die Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghi in der anschließenden Pressekonferenz. Dieser hatte den Zinsschritt unter anderem mit der anhaltend schwachen konjunkturellen Verfassung einiger Euro-Länder begründet. Zuvor hatte die chinesische Notenbank ihren Leitzins überraschend gesenkt. Die Bank of England hat indessen eine Ausweitung ihres Anleihen-Ankaufprogramms auf 375 Milliarden Pfund beschlossen, beließ den Zinssatz jedoch unverändert bei 0,5 Prozent.
Weit oben auf der Kursliste waren Lenzing zu finden. Die Papiere des Faserherstellers kletterten um 3,85 Prozent auf 69,30 Euro. Ebenfalls im Plus schlossen Raiffeisen
Dagegen rutschten Erste Group
In den Blickpunkt gerieten zudem Voestalpine