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Geldpolitische Lockerung: Fed-Chef Bernanke hält sich bedeckt - Euro unter Druck

Veröffentlicht am 17.07.2012, 16:28
WASHINGTON/FRANKFURT (dpa-AFX) - US-Notenbankchef Ben Bernanke hält sich bedeckt, was eine weitere geldpolitische Lockerung angeht. In seiner halbjährlichen Rede vor dem amerikanischen Kongress betonte Bernanke am Dienstag zwar abermals die grundsätzliche Handlungsbereitschaft der Fed, nannte jedoch keine Details zu möglichen Maßnahmen, mit denen die schwächelnde US-Wirtschaft angeschoben werden könnten. Anleger hatten sich deutlichere Ansagen erhofft.

Die Situation in Europa stelle ebenso ein Risiko für das US-Finanzsystem und die Wirtschaft dar wie die haushaltspolitischen Herausforderungen in den USA, sagte der Top-Notenbanker.

Bernanke bezeichnete die Fortschritte am US-Arbeitsmarkt als 'frustrierend langsam' und das Vertrauen der amerikanischen Haushalte als 'relativ schwach'. Die Industrieproduktion in den Staaten habe sich in den vergangenen Monaten verlangsamt und das Wachstum der Verbraucherausgaben dürfte sich im zweiten Quartal abgeschwächt haben. Lediglich dem Häusermarkt attestierte der Fed-Chef 'bescheidene Zeichen' für eine Erholung.

Am Devisenmarkt geriet der Euro nach den Aussagen stark unter Druck und fiel auf ein Tagestief von 1,2215 Dollar. Die Reaktion der Anleger reflektiert die gesunkene Hoffnung auf ein neues Anleihekaufprogramm der US-Notenbank, das den Dollar tendenziell belasten würde./hbr/jsl

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