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FOKUS 3-Konjunktursorgen drücken Schweizer Börse tief ins Minus

Veröffentlicht am 11.08.2010, 17:41
Aktualisiert 11.08.2010, 17:44

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 11. Aug (Reuters) - Neu aufkeimende Konjunktursorgen haben der Schweizer Börse am Mittwoch ein dickes Minus beschert. Händler verwiesen auf Spekulationen über eine deutliche Konjunkturabkühlung in den USA, nachdem die amerikanische Notenbank weitere Schritte zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft angekündigt hatte. "Dass solche Massnahmen notwendig sind, zeigt, dass es um die US-Wirtschaft nicht zum besten steht", sagte ein Händler.

Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss zwei Prozent schwächer bei 6265,84 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> sank um zwei Prozent auf 5536,86 Punkte. Zu den wenigen halbwegs stabilen Werten zählten die Titel des Börsenschwergewichts Nestle mit einem Verlust von 0,2 Prozent.

Der Schweizer Lebensmittelmulti erfüllte mit dem Halbjahresergebnis die Markterwartungen und zeigte sich optimistischer als andere Branchenvertreter. Der Marktführer stellte für 2010 für das Kerngeschäft mit Nahrungsmitteln und Getränken ein höheres organisches Wachstum von rund fünf Prozent sowie eine Verbesserung der operativen Gewinnmarge (EBIT) unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen in Aussicht. "Im Vergleich mit der Konkurrenz hat Nestle eine bessere Gewinnqualität gezeigt", sagte ein Händler.

Auf der Verliererseite hingegen stachen Nobel Biocare mit einem Kurseinbruch von elf Prozent heraus. Der Zahnimplantate-Hersteller enttäuschte mit dem Zwischenbericht und äusserte sich mehr als zurückhaltend zu den weiteren Aussichten.

Unter Druck standen auch Adecco-Aktien mit vier Prozent Abschlag, obwohl der Arbeitsvermittler im zweiten Quartal besser abschnitt, als im Markt erwartet wurde. "Der einzige Grund, den ich mir vorstellen kann, ist der negative Kommentar der Fed zur Konjunktur in den USA", sagte ein Händler.

Die Konjunktursorgen lasteten auch auf den Aktien zyklischer Firmen. ABB, Holcim, Swatch, Sulzer oder Fischer büssten bis zu vier Prozent an Kurswert ein.

Zu den wenigen Gewinnern zählten auch die Aktien der Bank Vontobel mit einem Plus von 0,7 Prozent. "Gewinn und vor allem Netto-Neugeld liegen klar über den Prognosen", sagte ein Händler.

Andere Bankaktien wie UBS oder Credit Suisse sowie die Versicherungstitel verzeichneten zum Teil kräftige Einbussen. Händler verwiesen auf die schärften Eigenkapitalvorschriften unter dem Regelwerk "Basel III", das Kreisen zufolge bis 2018 eingeführt werden soll.

Aber auch die als defensiv geltenden Pharmawerte Novartis und Roche sanken mehr als ein Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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