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FOKUS 2-US-Daten wecken Risikobereitschaft -Euro holt wieder auf

Veröffentlicht am 01.06.2010, 17:37
Aktualisiert 01.06.2010, 17:44

* US-Konjunkturdaten besser als erwartet aus

* Händler - Charttechnik unterstützt Euro-Erholung

* EZB - Hoher Abschreibungsbedarf bei europäischen Banken

(neu: US-Daten, Euro-Erholung, Renten im Minus)

Frankfurt, 01. Jun (Reuters) - Überraschend gute US-Konjunkturdaten haben am Dienstagnachmittag die Risikobereitschaft der Anleger am Devisenmarkt wieder geweckt. Der Euro holte seine morgendlichen Verluste größtenteils wieder auf und lag mit 1,2285 Dollar nur noch leicht im Minus. In den USA war der Einkaufsmanagerindex für die Industrie (ISM-Index) im Mai weniger stark als erwartet gefallen, während die Bauausgaben im April überraschend anzogen. "Der nur leichte Rückgang des ISM-Indexes lässt kaum auf ein Abschwächen der Wachstumsdynamik in den USA schließen", sagte Helaba-Analystin Viola Stork. Devisenhändler wiesen darauf hin, dass die Daten eigentlich den Dollar hätten stützen müssen. Jedoch machten die guten Nachrichten den Investoren Mut, in riskantere Anlagen zu investieren, was sich auch in steigenden Aktienkursen zeigte. Der Dax<.GDAXI> ging 0,3 Prozent höher bei 5981 Punkten aus dem Handel.

Marktteilnehmer führten die Erholung der Gemeinschaftswährung zudem auf charttechnische Faktoren zurück. Das am Morgen erreichte Vier-Jahres-Tief von 1,2112 Dollar sei eine wichtige Marke gewesen, die der Euro verteidigt habe.

EURO ZUNÄCHST AUF VIER-JAHRESTIEF

Am Morgen hatte die Unsicherheit über die politische und wirtschaftliche Stabilität Europas den Euro noch unter Druck gesetzt. Negativ für die Euro-Zone gewertet wurde unter anderem ein Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erwartenden milliardenschweren Abschreibungen bei den Banken in der Währungsunion. "Das ist ein weiterer Puzzlestein im Gesamtbild. Dazu kommt, dass der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler am Montag als Zeichen für eine politische Unsicherheit in Deutschland und der Euro-Zone gewertet wird", sagte Commerzbank-Devisenanalystin Antje Praefcke.

Rückenwind erhielt der als sicherer Hafen geltende Dollar auch von außerhalb der Euro-Zone. "Enttäuschende chinesische Daten und Spannungen in Nahen Osten unterstützen den Dollar", sagte Währungsanalystin Audrey Childe-Freeman von Brown Brothers Harriman. Der chinesische Einkaufsmanager-Index war im Mai gefallen, was Analysten zufolge auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China hindeutet. Für Unruhe sorgte zudem die Erstürmung eines Hilfsschiffes vor Gaza durch das israelische Militär am Montag.

Am Rentenmarkt drehten die Kurse hingegen in Minus. Der Bund-Future fiel um 13 Ticks auf 128,67 Zähler. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 2,666 Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 31.05.10

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EZB 1,2155 1,2307

EuroFX 1,2135 1,2293

Umlaufrendite in Prozent 2,15 2,22

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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