* Ratingagentur Moody's stuft Irland herunter
* Ifo-Geschäftsklima-Index auf höchstem Stand seit 1991
* Oracle-Zahlen und Katar-Spekulationen treiben SAP
(neu: Irland, RIM, AstraZeneca)
Frankfurt, 17. Dez (Reuters) - Ein negatives Analystenurteil über Irland hat an den Aktienmärkten zum Wochenschluss die Kurse gedrückt. Der Dax<.GDAXI> ging am Freitag 0,6 Prozent tiefer bei 6982 Zählern aus dem Handel und schloss damit zum "Hexensabbat" erstmals seit gut einer Woche wieder unter 7000 Punkten. Auf Wochensicht büßte der Leitindex 0,3 Prozent ein. "Offensichtlich konzentriert sich jeder auf Europa", sagte Fondsmanager Mark Bronzo von Security Global Advisors in New York. "Wir streichen vor allem aber ein paar in diesem Monat gemachte Gewinne ein." Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone fiel um 0,8 Prozent auf 2821 Punkte.
Die Ratingagentur Moody's hatte die Kreditwürdigkeit Irlands gleich um fünf Stufen auf "Baa1" gesenkt. Damit sind die Staatsanleihen der Inselrepublik nur noch zwei Stufen vom hochspekulativen Schrott-Niveau entfernt. Die Einigung der EU auf einen permanenten Rettungsmechanismus für finanziell angeschlagene europäische Staaten wurde zurückhaltend aufgenommen. "Bislang wurden nur die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen", monierte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Die Details sind noch völlig unklar." Europaweit verkauft wurden insbesondere Finanzwerte. Der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> fiel um 1,6 Prozent.
Die Nachrichten zu Irland trübten die Freude über die Hochstimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft. Der vom Münchener Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklima-Index für die deutsche Wirtschaft stieg im Dezember den siebten Monat in Folge und erreichte das höchste Niveau seit 1991.
An die Dax-Spitze fuhren die Aktien des Nutzfahrzeug- und
Maschinenbauers MAN
ORACLE UND RIM GEBEN TECHNOLOGIESEKTOR SCHWUNG
Zur Spitzengruppe der ersten deutschen Börsenliga gehörten
auch SAP
Ein Rückschlag in den USA für das Herzmedikament Brilinta
schickte in London AstraZeneca
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Stefanie Huber)