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FOKUS 3-Schweizer Börse trotzt Unternehmens- und Konjunkturdaten

Veröffentlicht am 22.01.2009, 18:13
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(mit Schlusskursen)

Zürich, 22. Jan (Reuters) - Trotz enttäuschender Unternehmens- und Konjunkturdaten hat die Schweizer Börse am Donnerstag fester geschlossen. Ein grosser Teil der Gewinne verflüchtigte sich allerdings wieder. Nach der schwachen Eröffnung der US-Aktienmärkte akzentuierten sich am Nachmittag die Gewinnmitnahmen, die im Anschluss an den die enttäuschenden Quartalszahlen des weltgrössten Handy-Produzenten Nokia und den pessimistischen Marktausblick des italienischen Autokonzerns Fiat eingesetzt hatten. Microsoft und eBay verfehlten die Ergebniserwartungen. Dank der festen Banken und dem stabilen Schwergewicht Novartis konnte sich der Markt aber im Plus halten.

Der SMI <.SSMI> schloss nach einem volatilen Verlauf noch 0,5 Prozent fester mit 5329 Punkten, nachdem er am Vormittag fast drei Prozent im Plus gelegen war. Der breite SPI <.SSHI> war mit Zählern ebenfalls 0,4 Prozent höher.

Die Aktien der Grossbanken UBS und Credit Suisse gaben zwar einen Teil ihrer Gewinne wieder ab, das Kursplus war mit 8,6 beziehungsweise 5,3 Prozent aber noch immer deutlich. Und das, obwohl die US-Konkurrenten nach kräftigen Anstiegen am Vortag heftig unter Druck standen.

Bei den Versicherungen fiel Swiss Life mit einem Anstieg von 1,5 Prozent auf. Sie kommen dieses Jahr allerdings auf ein Kursminus von fast einem Fünftel nach einem Wertschwund von drei Viertel im Vorjahr.

Die Aktien von Swiss Re sackten 7,7 Prozent ab. Im Markt war von neuen Sorgen über das Engagement des Rückversicherers in Anleihen schlechter Qualität die Rede. Swiss Re wollte das nicht kommentieren.

Auch aus dem Pharmakonzern Roche und dem Nahrungsmittelriesen Nestle zogen die Anleger ihr Geld ab. Die Roche-Genussscheine büssten 0,7 Prozent ein und Nestle fiel 0,5 Prozent. "Immer wenn die Aussichten für zyklische und Finanzwerte günstiger eingestuft werden, leiden defensive Titel", sagte ein Händler. Novartis hingegen schloss marginal im Plus.

Uneinheitlich präsentierten sich die zyklischen Werte. Während die Aktien der auf Infrastruktur und Versorgung ausgerichteten Unternehmen wie ABB , Syngenta oder Sulzer höher gehandelt wurden, verloren die in mit Schwierigkeiten kämpfenden Segmenten wie der Auto- und Textilindustrie tätigen Georg Fischer oder Rieter deutlich an Wert.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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