New York, 07. Okt (Reuters) - Die US-Börsen sind vor Beginn
der Berichtssaison mit Verlusten in den Handel gestartet.
Händler sprachen davon, dass nun zunächst einmal die Ergebnisse
des Schwergewichts Alcoa abgewartet werden sollen, die
nach Börsenschluss erwartet wurden. "Keiner will nach zwei Tagen
mit Kursgewinnen eine Wette eingehen, ohne die Zahlen gesehen zu
haben", sagte Peter Kenny von Knight Equity Markets. Aufsehen
erregten jedoch zwei milliardenschwere Börsengänge.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank in den
ersten Handelsminuten um 0,24 Prozent auf 9708 Punkte. Der
breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,2 Prozent auf 1052
Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,11
Prozent auf 2100 Punkte nach. Die Quartalszahlen von Alcoa
gelten als inoffizieller Start der Berichtssaison. Die Aktien
stiegen zu Handelsauftakt um 0,58 Prozent.
Die Papiere des Online-Händlers Amazon legten 0,65
Prozent zu. Das Unternehmen verkauft sein elektronisches
Lesegerät Kindle nun in mehr als 100 Ländern, darunter China und
der größte Teil Europas. Zudem soll der Preis für das Kindle in
den USA gesenkt werden.
Mit der brasilianischen Tochter der spanischen Banco
Santander und dem Spezialisten für
Versicherungsmathematik, Verisk Analytics haben sich
zwei Unternehmen an die Börsen gewagt. Banco Santander nahm bei
ihrem Debüt etwa acht Milliarden Dollar ein, das ist damit der
größte Börsengang in den USA seit anderthalb Jahren. Verisk kam
auf Einnahmen von 1,9 Milliarden Dollar und schaffte damit den
größten Börsengang eines US-Unternehmens seit dem IPO des
Kreditkartenkonzerns Visa mit einem Volumen von 19,6
Milliarden Dollar im März 2008. Mit zusammen etwa zehn
Milliarden Dollar bringen beide Börsengänge fast doppelt so viel
Geld in die Kassen wie alle anderen IPOs in den USA in diesem
Jahr. Banco-Santander-Papiere gaben zu Handelsbeginn 0,4 Prozent
nach.
(Reporter: Rodrigo Campos, bearbeitet von Christina Amann;
redigiert von Kerstin Dörr)