(neu: aktualisierte Kurse, Chevron)
New York, 30. Jan (Reuters) - Der stärkste Einbruch der US-Konjunktur seit knapp drei Jahrzehnten hat die Wall Street zum Wochenschluss in die roten Zahlen gerissen. Nach Angaben des Handelsministeriums schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Jahresende in einer Rate von 3,8 Prozent. Zudem schwächten weitere Konjunkturindikatoren den Markt. Präsident Barack Obama sah in den Daten ein weiteres Alarmsignal und will mit schnellen Stützungsmaßnahmen gegensteuern.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab nach anfänglichen Gewinnen 0,8 Prozent auf 8083 Punkte ab. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,9 Prozent auf 837 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank um 0,6 Prozent auf 1498 Stellen. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> zum Wochenschluss mit einem Minus von zwei Prozent mit 4338 Punkten aus dem Handel.
Obama zeigte sich von den jüngsten Daten tief beunruhigt: Die Konjunkturflaute sei eine "fortdauernde Katastrophe" für die Familien, sagte er. "Es scheint so, als wenn es jeden Tag eine neue Entlassungswelle gibt, eine weitere Runde von verlorenen Jobs, die das Leben der Familien auf den Kopf stellt."
Auch die Auftragslage der Industrie passte in das trübe Bild. Der an den Finanzmärkten stark beachtete Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago fiel unerwartet stark im Januar. Das Vertrauen der Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung verbesserte sich zwar leicht. Ihre Stimmung ist jedoch insgesamt noch immer sehr gedrückt.
Dies hat im Geschäft des weltgrößten Konsumgüterkonzerns
Procter & Gamble
Zu den Gewinnern gehörten dagegen die Papiere des
Internet-Kaufhauses Amazon
Auch die Anteilsscheine von Exxon Mobil
(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Angelika Stricker)