Frankfurt, 12. Aug (Reuters) - Nach seinem kräftigen
Vortagesminus hat sich der Euro am Donnerstag wieder
leicht erholt. Er kostete mit 1,2918 Dollar rund einen halben
US-Cent mehr als zum New Yorker Vortagesschluss. Das Augenmerk
der Anleger lag allerdings auf dem Dollar/Yen-Kurs. Marktkreisen
zufolge untersucht die Bank von Japan die jüngsten
Kursausschläge des Währungspaars. Außerdem stützten anhaltende
Spekulationen um eine Intervention die US-Währung, sagten
Börsianer. Die japanische Notenbank betonte in einer
Stellungnahme, sie verfolge die Wechselkursentwicklung und ihren
Einfluss auf die heimische Wirtschaft aufmerksam. Ein Dollar
kostete am Donnerstagvormittag 85,59 Yen, nachdem er am
Vortag auf ein 15-Jahres-Tief von 84,71 Yen gefallen war.
Am Rentenmarkt machten einige Anleger Kasse. Der
Bund-Future verlor zwölf Ticks auf 131,02 Punkte. Die
Vortagesrally sei überzogen gewesen, sagte ein Londoner Händler.
Die Staatsanleihen einiger kleinerer Euro-Staaten könnten
allerdings unter Druck geraten, falls sich die Renditeaufschläge
irischer Papiere weiter erhöhten. Am Mittwoch waren die Spreads
auf mehr als 300 Basispunkte gestiegen, nachdem die EU dem
überraschend umfangreichen Rettungspaket für Anglo Irish
Bank[ANGIB.UL] grünes Licht gegeben hatte. Außerdem dämpften die
trüben Konjunkturaussichten in den USA und Großbritannien die
Nachfrage bei irischen Staatsanleihen. Irland will am Donnerstag
Papiere im Volumen von bis zu 1,2 Milliarden Euro am Markt
platzieren.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Daniela Pegna)