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Aktien Frankfurt: Dax sehr schwach - Erneut Unsicherheit um Griechenland

Veröffentlicht am 03.10.2011, 12:38
Aktualisiert 03.10.2011, 12:40
FRANKFURT (dpa-AFX) - Wieder verstärkte Sorgen um Griechenland haben den deutschen Aktienmarkt am Montag im Feiertagshandel deutlich belastet. Der Leitindex sank bis zur Mittagszeit um 2,37 Prozent auf 5.371,53 Punkte, erholte sich damit jedoch etwas. Zu Handelsbeginn war der Leitindex noch um bis zu 3,8 Prozent abgesackt. Der MDax fiel zuletzt um 2,30 Prozent auf 8.148,91 Punkte und für den TecDax ging es um 2,55 Prozent auf 645,71 Punkte nach unten.

Für neue Unsicherheit sorgte die Meldung vom Wochenende, dass der Schuldensünder Griechenland sein für dieses Jahr gestecktes Sparziel verfehlen wird. Das Defizit könne nicht wie vereinbart auf 7,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gedrückt werden, hatte das griechische Finanzministerium am Sonntagabend bekanntgegeben. Stattdessen würden 8,5 Prozent erwartet. Ursache sei der Konjunktureinbruch.

Auch europaweit und zuvor bereits in Asien dominierten wieder die roten Kurszeichen: Besonders deutlich waren die Verluste an der Börse in Hong Kong ausgefallen: Dort sackte der Hang-Seng an diesem Morgen um über 4 Prozent ab und fiel zum ersten Mal seit Mai 2009 wieder unter die Marke von 17.000 Punkten. Händler machten dafür anhaltende Sorgen um das Wachstum in China und den USA verantwortlich. Die europäischen Börsen präsentierten sich ebenfalls sehr schwach: Hier mussten Autowerte, französische Bankaktien und Versicherungstitel die größten Abschläge hinnehmen.

ANLEGER WEITER IM BANN VON GRIECHENLAND

'Die Anleger stehen weiter im Bann der wichtigen Entwicklungen in Griechenland', sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Marktes. Nun stelle sich die Frage, ob die 'Troika' aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds dem gebeutelten Land die nächste Tranche der Hilfsgelder auszahlen werde. Ansonsten richteten die Investoren ihr Augenmerk bereits auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank.

Angesichts des wieder sehr trüben Marktumfeldes versammelten sich die besonders konjunktursensiblen Aktien am Dax-Ende. So büßten etwa die Automobilwerte Daimler , Volkswagen (VW) und BMW zwischen 3,4 und 6,6 Prozent an Wert ein. Die Branchentitel litten Händlern zufolge weiterhin unter der Sorge, dass sich das Wachstum in China abkühlen könnte.

FINANZWERTE VON DEXIA BELASTET

Auch Finanzwerte wurden erneut gemieden. Die Titel der Commerzbank etwa fielen um 6,3 Prozent und die der Deutschen Bank um 2,9 Prozent. Börsianer begründeten die Verluste mit der Nachricht, dass die Ratingagentur Moody's eine mögliche Herabstufung der drei operativ bedeutendsten Sparten der Finanzgruppe Dexia prüfe. Dies schüre Spekulationen, dass die belgische Bank erneut vom Staat gestützt werden müsste. An der Börse in Brüssel brachen die Dexia-Titel zuletzt um fast 9 Prozent ein und zählten damit zu den schwächsten Werten in Europa.

Die Aktien von Infineon Technologies verbilligten sich um 4,67 Prozent auf 5,327 Euro. Der Elektronikkonzern Samsung erwartet laut dem Fachmagazin Digitimes für 2012 eine Abschwächung des Wachstums in der Halbleiterindustrie.

SÜDZUCKER GEGEN DEN TREND IM PLUS

Gegen den Trend kletterten die Aktien von Südzucker um 1,85 Prozent auf 21,785 Euro und waren damit der einzige Gewinner im MDax. Wie der Handelsinformationsdienst Planet Retail am Sonntag berichtete, hebt der Lebensmittelhändler Aldi Süd den Zuckerpreis deutlich an. Discount-Experte Matthias Queck geht davon aus, dass nach Aldi nun die anderen großen Lebensmittelhändler in den kommenden Tagen nachziehen werden./la/ck

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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