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FOKUS 1-Furcht vor Verschärfung der Schuldenkrise - Dax fällt

Veröffentlicht am 15.12.2010, 10:47
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* Schulden und Etat-Defizit bedrohen Spaniens Bonitätsnote

* Siemens trennt sich von Verlustbringer SIS

(neu: Spanien, Finanzwerte, K+S)

Frankfurt, 15. Dez (Reuters) - Die drohende Herabstufung der Bonität Spaniens durch die Rating-Agentur Moody's hat am Mittwoch für Nervosität an den europäischen Aktienbörsen gesorgt. Der Dax<.GDAXI> gab am Vormittag um 0,5 Prozent auf 6991 Punkte nach. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> notierte 0,7 Prozent schwächer bei 2841 Zählern. Gleichzeitig stieg der Volatilitätsindex VDax<.V1XI>, der die Nervosität der Anleger misst, um mehr als zehn Prozent.

"Die Euro-Zone steht derzeit auf wackligen Beinen", sagte ein Börsianer. Daher blickten viele Anleger gespannt auf den am Donnerstag beginnenden EU-Gipfel, auf dem Details zum Rettungsmechanismus für finanziell angeschlagene Euro-Staaten festgezurrt werden sollen. "Die Politiker scheinen gewillt, gegen den Markt anzutreten und den Euro um jeden Preis zu retten", sagte der Börsianer.

Moody's prüft eigenen Angaben zufolge wegen der hohen Verschuldung eine Herabstufung der spanischen Bonität. Die Rating-Agentur rechne aber nicht damit, dass Spanien den Rettungsschirm von EU und IWF in Anspruch nehmen müsse. Auszuschließen sei dies allerdings nicht.

EURO UND FINANZWERTE UNTER DRUCK - SPREADS STEIGEN

Der Euro reagierte mit Kursverlusten auf diese Nachricht und kostete am Vormittag 1,3315 Dollar. Parallel dazu forderten Investoren höhere Risikoaufschläge für zehnjährige spanische Staatsanleihen. Der Madrider Leitindex Ibex<.IBEX> rutschte um gut zwei Prozent ab. Die größten Verlierer waren dabei Finanzwerte wie Banco Santander oder BBVA, deren Aktien sich zwischen zwei und drei Prozent verbilligten.

Im Sog der spanischen Banken gerieten auch die europäischen Konkurrenten unter Verkaufsdruck. Der Branchenindex<.SX7P> verlor 1,5 Prozent. Commerzbank und Deutsche Bank gaben jeweils knapp zwei Prozent ab. Letztere hatte allerdings in den vergangenen beiden Wochen doppelt so stark zugelegt wie der Dax.

SIS-VERKAUF BEFLÜGELT SIEMENS - K+S ERHÖHT KALI-PREISE

Zu den wenigen Gewinnern im Dax zählten die Aktien von Siemens und dem Salz- und Düngemittelhersteller K+S. Siemens hatte am Dienstagabend angekündigt, sich von seiner defizitären IT-Sparte SIS zu trennen. "Damit wird Siemens sein letztes Sorgendkind los", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Die Aktien des Technologiekonzerns stiegen um bis zu zwei Prozent auf ein Drei-Jahres-Hoch von 92,96 Euro. Die Papiere des SIS-Käufers Atos Origin schossen in Pariser sogar um rund 14 Prozent in die Höhe auf ein Sieben-Monats-Hoch von 38,50 Euro.

K+S hatte am Vorabend angekündigt, wegen der hohen Düngemittel-Nachfrage die Kali-Preise erneut anzuheben. Equinet-Analyst Michael Schäfer zufolge sei angesichts der steigenden Preise für Weizen oder Raps mit einer Ausweitung der Anbauflächen und damit weiteren Preiserhöhungen für Düngemittel zu rechnen. K+S-Aktien verteuerten sich um 1,3 Prozent auf 54,63 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Andreas Kröner)

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