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FOKUS 3-Zahlen von Intel und JPMorgan treiben Aktienmärkte an

Veröffentlicht am 14.04.2010, 18:33

* Intel überrascht mit starken Zahlen und Ausblick

* Investmentbanking treibt Gewinn bei JPMorgan hoch

* Kreise: VW verabschiedet sich von Lkw-Dreierallianz

(neu: Schlusskurse, Volkswagen, Metro)

Frankfurt, 14. Apr (Reuters) - Starke Geschäftszahlen aus der Technologiebranche und von der US-Großbank JPMorgan Chase haben Aktien-Anleger am Mittwoch wieder zuversichtlich gestimmt. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,8 Prozent höher bei 6278 Punkten und damit knapp unter seinem am Mittag erreichten Jahreshoch von 6305 Zählern. "Intel hat die Markterwartungen deutlich übertroffen - ein weiterer Beweis für eine starke Erholung im Technologiebereich", sagte Aktienstratege Henk Potts von Barclays Wealth. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone gewann 0,7 Prozent auf 3008 Zähler.

Unterstützung erhielten die Aktienmärkte zudem von US-Konjunkturdaten, die Analysten zufolge größtenteils besser als erwartet ausgefallen waren. So waren die Einzelhandelsumsätze in der weltgrößten Volkswirtschaft überraschend kräftig gestiegen. Volkswirte werteten dies als Zeichen für eine andauernde Konjunkturerholung. Die US-Börsen verbuchten im frühen Geschäft Kursgewinne.

Im Fokus standen Technologiewerte, der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX8P> stieg um 1,2 Prozent. Der weltgrößte Halbleiterkonzern Intel hatte mit seinen am Dienstagabend veröffentlichen Geschäftszahlen bei Umsatz und Gewinn besser abgeschnitten als vom Markt erwartet und einen optimistischen Ausblick geliefert. Intel-Aktien gewannen gut drei Prozent. In Paris verteuerten sich die Papiere des IT-Dienstleisters Atos Origin nach zuversichtlichen Aussagen zum Geschäftsverlauf um 4,4 Prozent, was die Papiere des größeren Konkurrenten Cap Gemini um 5,7 Prozent nach oben trieb. Der Optimismus übertrug sich auf den deutschen Markt. Im Dax gehörten die Aktien des Chipkonzerns Infineon mit einem Plus von 2,8 Prozent zu den größten Gewinnern. Im TecDax<.TECDAX> legten die Titel des Chipentwicklers Dialog Semiconductor und des für die Branche arbeitenden Spezialmaschinenbauers Aixtron um bis zu 2,6 Prozent zu. An der Pariser Börse zogen die Anteilsscheine des Infineon-Konkurrenten STMicroelectronics um 2,7 Prozent an.

JPMORGAN ZIEHT DEUTSCHE FINANZWERTE MIT

Zur Zuversicht der Investoren trug auch der überraschend hohe Gewinn der zweitgrößten US-Bank JPMorgan Chase bei. Der Überschuss je Aktie stieg auf 74 US-Cent und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Reuters befragter Analysten um zehn US-Cent. JPMorgan-Aktien kletterten um 1,5 Prozent und steckten damit die europäischen Finanzwerte an. Im Dax verteuerten sich Deutsche Bank um 3,1 Prozent, Commerzbank um 2,2 Prozent.

Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> kletterten Postbank-Titel um 4,4 Prozent. Börsianer machten Spekulationen auf eine baldige Übernahme des Instituts durch die Deutsche Bank verantwortlich. "Auslöser ist der Zeitungsbericht über die geplante Zusammenlegung der IT", sagte einer von ihnen.

Auf der Gewinnerseite im Dax standen auch die Volkswagen-Vorzüge mit einem Plus von 3,2 Prozent. Wie Reuters aus Kreisen erfuhr, hat sich der größte europäische Autobauer von Plänen für einen Dreibund aus den beiden Lkw-Bauern MAN und Scania sowie der eigenen Nutzfahrzeugsparte verabschiedet.

Dax-Schlusslicht waren die Aktien des Handelskonzerns Metro mit einem Minus von 1,7 Prozent. Der Sanierer von Karstadt erklärte in einem Reuters-Interview, er sehe wenig Chancen für einen Zusammenschluss des insolventen Kaufhausbetreibers mit dem Konkurrenten Kaufhof. Metro strebte ein Zusammengehen von Karstadt und seiner Tochter Kaufhof unter dem Dach einer Deutschen Warenhaus AG an.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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