NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch im Handelsverlauf deutliche Aufwärtsimpulse erhalten. Vor den an diesem Abend mit Spannung erwarteten Aussagen der Notenbank Fed stieg der Dow Jones Industrial auf ein Rekordhoch. Dem S&P 500 fehlten für einen Höchststand zeitweise nur noch knapp drei Punkte. Die aktuellen Konjunkturdaten waren überwiegend positiv ausgefallen.
Der US-Leitindex Dow rückte im frühen Handel um 0,65 Prozent auf 15.622,01 Punkte vor, was auf Monatssicht ein Plus von 4,8 Prozent bedeutet. Der breit gefasste S&P-500-Index gewann 0,62 Prozent auf 1.696,35 Punkte. Damit legte er auf Monatssicht um 5,3 Prozent zu, was sein größtes Plus seit Oktober 2011 wäre. Der Nasdaq 100 stieg am Mittwoch um 0,44 Prozent auf 3.098,77 Punkte.
Die aktuellen Konjunkturdaten zeigten, dass die US-Wirtschaft laut einer ersten Schätzung im zweiten Quartal um annualisiert 1,7 Prozent zulegen konnte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,0 Prozent gerechnet. Eine richtungweisende Größe dürfte der Zuwachs für die Fed aber nicht sein, meinte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein. Die Währungshüter werden vielmehr weiterhin auf den Arbeitsmarkt schauen, und zwar 'mit Argusaugen', wie Gitzel sagte.
Über dessen Entwicklung im Juli gab der Bericht des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP erste Auskünfte: Die Beschäftigung im Privatsektor der Vereinigten Staaten hatte überraschend stark zugelegt, was als Hinweis für den weit wichtigeren staatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag gesehen werden dürfte. Die ADP-Daten seien allerdings in der Vergangenheit häufig nicht zuverlässig gewesen, schränkte Alpari-Stratege Craig Erlam ein. Einen Einfluss auf die Konjunktureinschätzung der Fed an diesem Abend dürften sie seines Erachtens aber dennoch haben. Erwartet werden von der Fed dann neue Hinweise, ob und wann die Billiggeld-Flut zur Stützung der Wirtschaft abebben könnte. Schwächer als prognostiziert fiel dagegen der Chicago-Einkaufsmanagerindex aus. Die Stimmung der Einkaufsmanager in dieser US-Region hatte sich im Juli nicht so stark aufgehellt wie erwartet.
Kreditkarten-Anbieter Mastercard stand mit Quartalszahlen im Blick und profitierte vom Boom des Plastikgelds. Im zweiten Quartal war der Gewinn des Rivalen von Visa und American Express um 21 Prozent gestiegen und hatte die Erwartungen übertroffen. Die Aktie gewann im S&P-100-Index 3,45 Prozent. Die Visa-Aktie und auch die im Dow notierte Aktie von AmEx konnten nicht davon profitieren, sondern legten nur marktkonform zu.
Die Fastfood-Kette Burger King überraschte mit ihrem Quartalsgewinn den Markt ebenfalls positiv, doch zugleich enttäuschte der Umsatz etwas. Die Aktie stieg dennoch um etwas mehr als ein Prozent. Das Papier des Konkurrenten McDonald's hingegen gab moderat um 0,20 Prozent nach.
Die Anteilsscheine von Amgen verloren nach guten Quartalszahlen und einer angehobenen Jahresprognose 3,00 Prozent. Sie litten Händlern zufolge nach einem guten Lauf unter Gewinnmitnahmen. Tags zuvor hatten die Titel des Biotech-Unternehmens auf dem höchsten Stand seit über drei Monaten geschlossen.
Die Facebook-Aktien pendelten um ihren Ausgabepreis von 38,00 US-Dollar von vor etwa einem Jahr. Zuletzt gewannen sie 0,93 Prozent auf 37,97 Dollar. Zum Börsengang im Mai 2012 waren die Titel des Online-Netzwerks zwischenzeitlich bis auf 45,00 Dollar geklettert, bevor es dann fast nur noch abwärts ging. Facebook selbst und die Banken hatten die Nachfrage nach dem Papier überschätzt und zusätzlich hatte es Zweifel am Geschäftsmodell gegeben. Bei unter 18 Dollar hatten die Aktien im September ihr Tief erreicht. Doch inzwischen bewältigte Facebook einige Herausforderungen. Während die mobilen Apps zum Börsengang noch kein Geld abwarfen, kamen zuletzt 41 Prozent der Werbeeinnahmen aus diesem Bereich./ck/he
Der US-Leitindex Dow rückte im frühen Handel um 0,65 Prozent auf 15.622,01 Punkte vor, was auf Monatssicht ein Plus von 4,8 Prozent bedeutet. Der breit gefasste S&P-500-Index
Die aktuellen Konjunkturdaten zeigten, dass die US-Wirtschaft laut einer ersten Schätzung im zweiten Quartal um annualisiert 1,7 Prozent zulegen konnte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,0 Prozent gerechnet. Eine richtungweisende Größe dürfte der Zuwachs für die Fed aber nicht sein, meinte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein. Die Währungshüter werden vielmehr weiterhin auf den Arbeitsmarkt schauen, und zwar 'mit Argusaugen', wie Gitzel sagte.
Über dessen Entwicklung im Juli gab der Bericht des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP erste Auskünfte: Die Beschäftigung im Privatsektor der Vereinigten Staaten hatte überraschend stark zugelegt, was als Hinweis für den weit wichtigeren staatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag gesehen werden dürfte. Die ADP-Daten seien allerdings in der Vergangenheit häufig nicht zuverlässig gewesen, schränkte Alpari-Stratege Craig Erlam ein. Einen Einfluss auf die Konjunktureinschätzung der Fed an diesem Abend dürften sie seines Erachtens aber dennoch haben. Erwartet werden von der Fed dann neue Hinweise, ob und wann die Billiggeld-Flut zur Stützung der Wirtschaft abebben könnte. Schwächer als prognostiziert fiel dagegen der Chicago-Einkaufsmanagerindex aus. Die Stimmung der Einkaufsmanager in dieser US-Region hatte sich im Juli nicht so stark aufgehellt wie erwartet.
Kreditkarten-Anbieter Mastercard
Die Fastfood-Kette Burger King
Die Anteilsscheine von Amgen
Die Facebook-Aktien