FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine starken Kursgewinne vom Vorabend nicht ganz halten können. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1390 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1354 Dollar festgesetzt.
Am Vorabend hatte der Euro deutlich von neuen Entscheidungen der US-Notenbank Fed profitiert. Die Fed hatte signalisiert, dass es im laufenden Jahr voraussichtlich keine weitere Zinserhöhung geben wird. Außerdem will sie das Abschmelzen ihrer billionenschweren Bilanz stoppen. Dies hatte den Dollar stark belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen. In der Spitze war der Euro bis auf 1,1448 Dollar gestiegen. Zulegen konnte am Donnerstag die norwegische Krone. Für Auftrieb sorgte die Zinsentscheidung der norwegischen Notenbank. Die Norges Bank erhöhte ihren Leitzins das zweite Mal seit September und stellte eine Fortsetzung ihres moderaten Straffungskurses in Aussicht. Die Krone legte daraufhin zu Euro und Dollar um jeweils gut ein halbes Prozent zu. Im weiteren Verlauf wird die britische Zentralbank über ihren weiteren Kurs entscheiden. Wegen der hohen Unsicherheit angesichts eines drohenden ungeregelten Brexit wird mit einer vorsichtigen Haltung gerechnet. Änderungen an der geldpolitischen Ausrichtung sind nicht zu erwarten.