FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag durch enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone belastet worden. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1255 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1301 Dollar festgesetzt.
Neue Konjunkturdaten aus der Eurozone versetzten Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung einen Dämpfer. Die Unternehmensstimmung, gemessen an dem vom Markit-Institut erhobenen Einkaufsmanagerindex, trübte sich erneut ein. Bankanalysten bewerteten die Entwicklung zwiespältig. So gehen die Volkswirte der Commerzbank (DE:CBKG) einerseits von einer wirtschaftlich schwachen ersten Jahreshälfte aus. Für das zweite Halbjahr geben sie sich aber wieder optimistischer. Unter deutlichem Druck stand die türkische Lira. Am Markt wurde auf einen Bericht der britischen Zeitung "Financial Times" verwiesen, wonach die türkische Zentralbank ihre rückläufigen Devisenserven seit Anfang April in größerem Umfang durch kurzfristige Devisengeschäfte ausgeglichen habe. Abzüglich dieser sogenannten Swaps lägen die Devisenreserven des Landes deutlich niedriger als die offiziell ausgewiesenen Reserven und ohnehin niedriger als die hohen mittelfristig fälligen Auslandsschulden türkischer Unternehmen. Im Nachmittagshandel werden in den USA einige Konjunkturdaten veröffentlicht. Im Mittelpunkt dürften Umsatzzahlen vom Einzelhandel stehen, da sie Rückschlüsse auf den für die USA besonders wichtigen Privatkonsum leisten.