FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine Vortagesgewinne wieder eingebüßt. Die Gemeinschaftswährung notierte am frühen Vormittag bei 1,1304 US-Dollar. Am Mittwoch war der Euro in einem dünnen Handel zunächst auf ein Einwochentief gefallen und dann auf den höchsten Stand seit Ende November geklettert. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1303 (Dienstag: 1,1331) Dollar festgesetzt.
Im Fokus der Anleger stehen Börsianern zufolge zum Jahresende hin unter anderem geopolitische Themen wie das an diesem Donnerstag anstehende Telefonat von US-Präsident Joe Biden mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Thema sind die anhaltenden Spannungen in Bezug auf die Ukraine. Auch die Coronavirus-Krise bleibt im Fokus. So hat Italiens Regierung in der anhaltend schlechten Pandemielage die Corona-Regeln verschärft und gleichzeitig die Quarantänepflicht gelockert. Aktuelle Konjunkturdaten wirkten sich derweil kaum auf den Eurokurs aus. In Spanien zog die Inflation im Dezember unerwartet deutlich an und erreichte den höchsten Stand seit fast 30 Jahren.
Derweil geriet die türkische Lira im frühen Handel gegenüber dem Euro und dem Dollar wieder verstärkt unter Druck. Börsianer verwiesen auf das schwindende Vertrauen der Anleger in die Maßnahmen der türkischen Notenbank zur Stabilisierung der Lira. So waren erstmals seit gut einer Woche für einen Dollar wieder mehr als 13 Lira fällig.