FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag weiter gefallen. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,0835 US-Dollar und damit so wenig wie seit Anfang März nicht mehr. Gegen Mittag lag der Kurs nur leicht höher. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0892 Dollar festgesetzt.
Der Euro wurde durch den aufwertenden Dollar belastet. Am Dienstag beginnt die zweitägige Zinssitzung der US-Zentralbank Fed, am Mittwochabend sollen die Resultate verkündet werden. Die an den Finanzmärkten drängendste Frage lautet, wann die Federal Reserve ihre straffe Geldpolitik lockern könnte. Aktuell wird noch nicht damit gerechnet, allerdings könnten Signale für eine Zinswende im Sommer kommen.
Unter Druck stand der japanische Yen, obwohl die Notenbank des Landes ihre seit 2016 betriebene Negativzinspolitik beendete. Nach der ersten Zinsstraffung seit 17 Jahren liegt der Leitzins jetzt knapp über der Nulllinie. Die Währungshüter deuteten allerdings an, dass ihre Geldpolitik grundsätzlich locker bleibe. Auch die meisten Fachleute rechnen nicht einer Abfolge rascher Zinsanhebungen, sondern allenfalls mit einer allmählichen Zinsnormalisierung.
Experte Michael Pfister von der Commerzbank (ETR:CBKG) verwies auf die Stellungnahme der Bank of Japan. Darin würden "einige Zweifel" an einem wirklichen Zinserhöhungszyklus geweckt. Zwar habe die Notenbank einen ersten Schritt aus der ultra-expansiven Geldpolitik vorgenommen. "Eine deutlich falkenhafte Wende war dies aber nicht.
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