FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne vom Vortag ausgebaut. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,1454 US-Dollar gehandelt. Zuvor lag sie mit 1,1482 Dollar auf dem höchsten Stand seit Mitte November. Am Morgen hatte der Euro noch deutlich niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1463 (Mittwoch: 1,1370) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8724 (0,8795) Euro.
Der Euro war bereits am Mittwoch über 1,14 Dollar gestiegen. Als Antrieb verwiesen Börsianer darauf, dass die US-Verbraucherpreise im Dezember nicht noch stärker als gedacht gestiegen waren. Die am Donnerstag veröffentlichten Erzeugerpreise stiegen zudem geringfügig weniger als erwartet. Damit kam von dieser Seite kein zusätzlicher Druck auf die US-Notenbank, die Zinsen noch schneller als vom Markt erwartet anzuheben.
Inzwischen seien die Inflationsrisiken ausreichend thematisiert und insbesondere die US-Notenbank werde nicht müde zu betonen, darauf reagieren zu wollen, schrieben die Experten der Landesbank Helaba. Dabei seien nicht nur Leitzinserhöhungen im Gespräch, sondern auch eine Reduzierung der Fed-Bilanz.
Belastet wurde der Dollar zudem durch schwächer als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten. Die wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen. Derweil kamen aus Italien positive Konjunkturdaten. Die Industrieunternehmen des Landes hatten ihre Produktion im November deutlich gesteigert - die Markterwartungen wurden klar übertroffen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83545 (0,83338) britische Pfund, 130,98 (131,19) japanische Yen und 1,0453 (1,0486) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1817 Dollar gehandelt. Das waren 9 Dollar weniger als am Vortag.