FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt und ist wieder über die Marke von 1,17 US-Dollar gestiegen. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1704 Dollar. In der Nacht hatte sie noch bei 1,1670 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1667 Dollar festgesetzt.
Am Donnerstag bleibt der Kalender für Daten aus der Eurozone weitgehend leer. In den USA stehen einige Wirtschaftszahlen an, allerdings eher aus der zweiten Reihe mit weniger Marktrelevanz. Am Abend äußern sich in New York EZB-Chefvolkswirt Peter Praet und in Freiburg Bundesbankpräsident Jens Weidmann.
Unter Druck geraten ist der Schweizer Franken. Die Schweizerische Nationalbank hat ihre extrem lockere Geldpolitik bestätigt. Belastet wurde der Franken durch ihre Aussagen zum Devisenmarkt. Der Schweizer Franken sei nach wie vor "hoch bewertet", so die Notenbanker. Einige Beobachter hatten jedoch erwartet, dass die SNB von einem "deutlich überbewerteten" Franken sprechen könnte. Schließlich hat der Franken zuletzt gegenüber dem Euro zugelegt.
Die SNB orientiert ihre Geldpolitik sehr stark am Eurokurs, da der Euroraum der mit Abstand wichtigste Handelspartner ist. Der Schweizer Franken stieg nach der Entscheidung bis auf 1,1319 Franken. Zuvor hatte er noch unter der Marke von 1,13 Franken notiert.
Trotz einer Leitzinserhöhung der norwegischen Notenbank ist die Krone zu allen wichtigen Währungen gefallen. Die norwegische Notenbank hat ihren Leitzins erstmals seit sieben Jahren angehoben. Der Leitzins steige um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent. Dies war erwartet worden. Die Krone geriet laut Experten unter Druck, da viele Beobachter erwartet hatten, dass die Notenbank stärkere Zinserhöhungen für die Zukunft in Aussicht stellen könnte.