FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag zugelegt. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2250 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem Wochenende auf 1,2255 Dollar festgesetzt.
Unterstützung für den Euro kam aus Deutschland. Der SPD-Parteitag hatte am Wochenende grünes Licht zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit den Unions-Parteien gegeben. Damit ist eine wichtige Hürde auf dem Weg zu einer Regierungsbildung in Deutschland genommen. Das sorgte für Optimismus an den Märkten, auch wenn beide Seiten sich auf schwierige Verhandlungen einstellen. Der anhaltende Verwaltungsstillstand in den USA belastete den Dollar nur leicht. Die ökonomischen Folgen des "Government Shutdown" seien überschaubar, schrieb Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe, in einem Kommentar. Für die Finanzmärkte gebe es daher keinen Grund zur Panik. Es wird erwartet, dass sich Senatoren der Demokraten und der Republikaner am Montag erneut zu Gesprächen treffen und über einen Übergangshaushalt abstimmen. Derweil gewann der südafrikanische Rand gegenüber dem US-Dollar an Fahrt. Der Rückhalt für Südafrikas Präsident Jacob Zuma bröckelt zusehends, ein baldiger Rücktritt gilt vielen inzwischen als ausgemacht. Als Zumas Nachfolger wird ANC-Chef Cyril Ramaphosa gehandelt. Zumas Regierung hatte angesichts immer neuer Korruptionsskandale viel Vertrauen an den Finanzmärkten verspielt und damit auch die südafrikanische Währung unter Druck gebracht. Am Montag kletterte der Rand auf den höchsten Stand seit Mai 2015.