FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag leicht gestiegen. Nur zeitweise geriet die Gemeinschaftswährung nach der Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten unter Druck. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0717 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0720 (Mittwoch: 1,0686) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9328 (0,9358) Euro.
Am frühen Nachmittag erreichte der Euro ein Tageshoch bei 1,0739 Dollar. Unter anderem hatten positive Konjunkturdaten aus Deutschland der Gemeinschaftswährung etwas Auftrieb verliehen: Das GfK-Konsumklima hellte sich auf und steht damit in einer Reihe von Konjunkturdaten, die in den vergangenen Tagen positiv überrascht hatten.
Am Nachmittag musste der Euro seine frühen Kursgewinne zeitweise abgeben und rutschte nach der Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten auf ein Tagestief bei 1,0678 Dollar. Zwar hat die US-Wirtschaft zu Beginn des Jahres unerwartet deutlich an Fahrt verloren. Die Wirtschaftsdaten für die Monate Januar bis März zeigten aber auch eine steigende Inflation. "Insofern geben die aktuellen Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum den Notenbankern keine klaren Impulse für baldige Zinssenkungen", begründete Analyst Tobias Basse von der NordLB den etwas stärkeren Dollar am Nachmittag.
Keine nennenswerte Reaktion zeigte sich bei der türkischen Lira im Handel mit dem Dollar und dem Euro, nachdem die Notenbank des Landes den Leitzins wie erwartet bei 50,0 Prozent belassen hatte. Seit März bewegt sich die Lira in einer vergleichsweise engen Handelsspanne. Aktuell wird ein Euro für fast 35 Lira gehandelt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85675 (0,85945) britische Pfund, 166,76 (165,57) japanische Yen und 0,9792 (0,9774) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2341 Dollar gehandelt. Das waren etwa 25 Dollar mehr als am Vortag.