FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag leicht gefallen. Im Mittagshandel wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,2265 US-Dollar gehandelt. Am Vormittag hatte er noch ein wenig höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,2234 Dollar festgesetzt.
Schwache Daten vom deutschen Außenhandel belasteten den Eurokurs ein wenig. Die Exporte sind im Februar so stark gesunken wie seit August 2015 nicht mehr. Zuletzt hatte eine Reihe von Frühindikatoren und Industriedaten enttäuscht.
Zudem hat sich die Anlegerstimmung im Währungsraum im April weiter eingetrübt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel stärker als erwartet. "Nachdem die Rückgänge in den Erwartungswerten bereits in den Vormonaten eine Trendwende andeuteten, muss man nun von einer deutlichen konjunkturellen Abkühlung ausgehen", kommentierte Sentix das Umfrageergebnis.
Zur türkischen Lira stieg der Euro auf ein Rekordniveau. Erstmals mussten für einen Euro mehr als fünf Lira bezahlt werden. In der Spitze stieg der Eurokurs auf 5,0020 Lira. Experten führen dies vor allem auf das hohe türkische Leistungsbilanzdefizit sowie die niedrigen Realzinsen, also die Zinsen abzüglich der Inflation, zurück. Auch der Dollar erreichte mit 4,0756 Lira einen neuen Rekordstand.