FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed leicht gestiegen. Er hat damit einen Teil der deutlichen Kursverluste vom Vortag wettmachen können. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0766 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend.
Am Mittwoch hatte eine Dollar-Stärke den Euro belastet. Nach dem Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen war der Euro zeitweise unter 1,07 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit etwa vier Monaten.
Am Devisenmarkt richtet sich der Fokus im Tagesverlauf wieder stärker auf die Geldpolitik. Die Zinsentscheidung der Fed wurde wegen der Präsidentschaftswahlen um einen Tag verschoben und wird am Abend erwartet. Allgemein wird fest mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte gerechnet.
"Es gibt gute Argumente dafür, dass die Fed erst einmal vorsichtig vorgehen wird und keine weiteren großen Schritte über 0,25 Prozentpunkte hinaus erwägt", sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank (ETR:CBKG). Sie verweist auf das weiter robuste Wirtschaftswachstum in den USA und auf die weiter erhöhte Inflation. Zuletzt sei der Rückgang der Kerninflation ins Stocken geraten, sagte Praefcke.
Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus Deutschland konnten den Euro am Morgen nicht belasten. Im September war die deutsche Industrieproduktion überraschend stark gefallen.