FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag etwas von den Kursverlusten der vergangenen Handelstage erholt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0540 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0538 (Freitag: 1,0524) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9489 (0,9502) Euro.
Zu Beginn der neuen Handelswoche zeigte sich an den Finanzmärkten etwas Hoffnung nach jüngsten Bemühungen der USA und anderer Staaten, die Eskalation im Krieg zwischen der islamistischen Hamas und Israel einzudämmen. Da es zu Beginn der Woche zunächst keine größeren negativen Nachrichten gab, waren sichere Anlagen wie der US-Dollar etwas weniger gefragt, während der Euro im Gegenzug Auftrieb erhielt.
Deutlich zulegen konnte der polnische Zloty. Gegenüber Dollar und Euro stieg der Wechselkurs um jeweils mehr als ein Prozent. Nach der Parlamentswahl in Polen zeichnet sich ein möglicher Machtwechsel in Warschau ab. "Das ist ein ausgesprochen positives Signal für den Zloty", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte der Commerzbank (ETR:CBKG).
Nach Einschätzung von Analysten der Großbank Unicredit (BIT:CRDI) dürfte eine mögliche Koalition aus bisherigen Oppositionsparteien in Polen eine Pro-EU-Wende vollziehe und die Justizreformen rückgängig machen. Dies wiederum könnte zu einer Freigabe milliardenschwerer EU-Gelder führen, die wegen der Grundrechtsverletzungen durch die bisherige PiS-Regierung von Brüssel gesperrt wurden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86545 (0,86415) britische Pfund, 157,54 (157,44) japanische Yen und 09505 (0,9546) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1918 Dollar gehandelt. Das waren etwa 14 Dollar weniger als am Freitag.