FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag etwas gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0925 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0918 Dollar festgesetzt.
Marktteilnehmer verwiesen auf eine Dollar-Schwäche, die dem Euro etwas Auftrieb verlieh. Am Morgen zeigten sich an asiatischen Börsen teilweise deutliche Kursgewinne, was die Risikofreude an den Finanzmärkten stützte. Die als vergleichsweise sicher geltende US-Währung wurde daher weniger nachgefragt.
Weiter unter Druck stand am Morgen die türkische Lira. In der Nacht zu Dienstag wurden zeitweise 26,11 Lira für einen Dollar gezahlt und damit so viel wie noch nie. Auch zum Euro erreichte die Lira ein Rekordtief. Hier wurden bis zu 28,63 Lira für einen Euro gezahlt. Seit Ende Mai steht die türkische Währung unter starkem Verkaufsdruck. Die jüngste deutliche Leitzinsanhebung der türkischen Notenbank konnte den Kurs der Lira nicht stabilisieren. Nach Einschätzung vieler Ökonomen ist die Anhebung angesichts der hohen Inflation zu niedrig ausgefallen.
Weitere Impulse für den Handel mit dem Euro sind im Lauf des Tages von einer Notenbankkonferenz der EZB im portugiesischen Sintra zu erwarten. Am Vormittag wird Notenbankpräsidentin Christine Lagarde die Eröffnungsrede halten. Am Nachmittag könnten dann neue US-Konjunkturdaten für Kursbewegung sorgen. Auf dem Programm stehen unter anderem Daten zum Auftragseingang.