NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch im US-Handel von einem schwächelnden US-Dollar profitiert und erheblich zugelegt. Hauptgrund dafür war die Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen Sitzung der US-Notenbank Fed. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1770 Dollar gehandelt, nachdem sie im europäischen Geschäft zeitweise noch unter der Marke von 1,17 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1710 (Dienstag: 1,1744) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8540 (0,8515) Euro.
Die Mehrheit der Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der Fed vertrat die Ansicht, dass die Inflation mittelfristig auf das anvisierte Ziel von zwei Prozent steigen wird. "Viele" Notenbanker seien aber davon ausgegangen, dass die Teuerung noch mit einiger Wahrscheinlichkeit länger unter der Marke von zwei Prozent verharren dürfte als bisher gedacht, hieß es laut Protokoll. Am Devisenmarkt sahen Händler die intensive Debatte über die schwache Inflationsentwicklung als Hinweis, dass die Währungshüter in den kommenden Monaten an einer eher lockeren Geldpolitik festhalten. Dies spricht gegen eine schnelle Zinserhöhung und belastete den Dollarkurs entsprechend.