von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar wurde im europäischen Handel am Montagmorgen niedriger gehandelt, da positive Nachrichten über die Gesundheit von US-Präsident Donald Trump dazu führten, dass Händler sich zum Nachteil sicherer Währungen auf die Suche nach Risiko begaben.
Um 08:45 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,1% tiefer zu 93,860 gehandelt. Der USD/JPY Kurs stieg um 0,2% auf 105,58 und erholte sich von einem Ein-Wochentief von 104,95 vom Freitag.
Ansonsten erhöhte sich EUR/USD Kurs um 0,1% auf 1,1724, während der risikoabhängige AUD/USD Kurs um 0,2% auf 0,7172 kletterte.
Seine Ärzte bestanden am Sonntag darauf, dass es Präsident Trump gut gehe und er bereits am Montag aus dem Militärkrankenhaus entlassen werden könne. Dies wurde durch die Präsenz des Präsidenten an einer Autokolonne bestätigt, um die außerhalb des Krankenhauses versammelten Gratulanten grüßen.
Der Montagmorgen hat mit einer positiveren Risikobereitschaft begonnen, sagte Ray Attrill, Leiter der Devisenstrategie bei der National Australia Bank in Sydney, in einem Bloomberg-Bericht, angesichts der Möglichkeit, dass Präsident Trump aus dem Krankenhaus entlassen wird, was Ängsten zuwiderlaufen würde, dass die US-Wahlen möglicherweise nicht planmäßig stattfinden können.
Das allgemeine Marktvertrauen wird durch die Idee verstärkt, dass sich die Wahrscheinlichkeit eines neuen Konjunkturpakets möglicherweise verbessert, da die Ansteckung von Trump dem politischen Washington das Virus sehr nahe bringt und beide Parteien die Dringlichkeit erkennen, auf seine Folgen zu reagieren.
"Wir sehen die Aussichten auf einen großen Finanzdeal vor den Wahlen immer noch als sehr gering an“, schrieben Analysten von Nordea in einem Bericht. „Erstens, da das politische Umfeld durch die republikanische Turbo-Nominierung von Amy Barrett für den vakanten Sitz im Obersten Gerichtshof berauscht bleibt, und zweitens auch, da große Teile der US-Wirtschaft immer noch eine Wiedereröffnungsdynamik haben.“
In Europa hat das Pfund Sterling die meisten Gewinne vom Wochenende behaupten können, nachdem der britische Premierminister Boris Johnson und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen vereinbart hatten, die Verhandlungen über ein Abkommen nach dem Brexit zu intensivieren.
Die letzte Runde der Brexit-Handelsverhandlungen wird als entscheidend für die Währung angesehen, da der Ablauf der Übergangsfrist Ende Dezember näherrückt.
"Während die Aussichten für GBP für die nächste Woche nicht negativ aussehen, sehen wir das GBP-Potential weiterhin als asymmetrisch an, da schwerere Verlusten anfallen, falls die Handelsverhandlungen scheitern, gegenüber begrenzten Gewinnen, falls ein leichtes Handelsabkommen vereinbart wird", schrieben die Analysten von ING (AS:INGA).
Um 08:55 MEZ wurde der GBP/USD Kurs um 0,1% tiefer zu 1,2922 gehandelt, während der EUR/GBP Kurs um 0,2% auf 0,9072 gestiegen ist.