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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Fester vor US-Arbeitsmarktbericht

Veröffentlicht am 06.01.2012, 10:34
Aktualisiert 06.01.2012, 10:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag hat der Dax am Freitag wieder Stärke gezeigt. Nach zwei Tagen mit leichten Verlusten überwiegen wieder die Käufer, so die Erklärung von Händler Monoj Ladwa von ETX Capital. Angeführt von deutlichen Gewinnen der Versorger stieg der Leitindex in den ersten eineinhalb Stunden um 0,71 Prozent auf 6.139,13 Punkte. Der MDax gewann 0,50 Prozent auf 9.216,63 Punkte, während der TecDax sogar um 1,21 Prozent auf 715,77 Punkte hochsprang.

Das Handelsvolumen bleibt Ladwa zufolge allerdings gering - zu präsent seien die Sorgen um die Krise der Eurozone. Analyst Cameron Peacock von IG Markets sieht allerdings in zunehmend positiven Konjunkturdaten aus den USA ein Gegengewicht. Dies galt tags zuvor auch für die ADP-Daten zur Beschäftigung im US-Privatsektor, die als Indikator für den großen Arbeitsmarktbericht gesehen werden und besser als erwartet ausgefallen waren. Experten der Commerzbank sind allerdings skeptisch, ob am heutigen Nachmittag eine ähnlich positive Überraschung gelingen wird. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial stützt am Morgen jedoch mit einem freundlichen Trend.

VERSORGER PROFITIEREN VON JPMORGAN-STUDIE

Im weiter nachrichtenarmen Handel gehörte die Dax-Spitze neben K+S den Aktien der Versorger RWE und Eon mit Zuwächsen von 1,66 Prozent und 1,70 Prozent. Börsianer verwiesen als Kursstütze auf eine Studie von JPMorgan. Hintergrund ist ein bereits zwei Wochen alter Pressebericht aus Russland, wonach der Gasproduzent Gazprom in seinem Budget für dieses Jahr sieben Milliarden Dollar für nachträgliche Zahlungen für Kunden aus Europa eingestellt hat. Dies sei am Markt bislang wohl übersehen worden, so die JPMorgan-Experten.

Auch die tags zuvor sehr schwachen Bankentitel zeigten sich erholt. Die Commerzbank-Titel stiegen um 0,82 Prozent, die der Deutschen Bank rückten um 0,18 Prozent vor. Einem Bericht im 'Handelsblatt' zufolge gibt es in Brüssel erste Stimmen für eine Verschiebung der neuen Eigenkapital- und Liquiditätsregeln für Banken. Das wäre den Händlern zufolge positiv, da der Sektor gerade wegen Sorgen um den erhöhten Finanzierungsbedarf zuletzt wieder unter Druck stand. Laut der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' kommt der Branchenprimus zudem beim Verkauf von vier Sparten aus dem Kerngeschäftsfeld Vermögensverwaltung rasch voran. Ein Spartenverkauf würde mögliche Finanzsorgen bei der Deutschen Bank weiter abmildern.

ÜBERNAHMEFANTASIE TREIBT MORPHOSYS-PAPIERE AN

Im TecDax standen Morphosys klar im Fokus: Die Aktien des Biotechunternehmens sprangen mit plus 9,46 Prozent an die Index-Spitze. Händler verwiesen auf einen Artikel in der 'Financial Times Deutschland', der Übernahmefantasie schüre. 'In den kommenden Wochen steigen die Chancen, dass sich Novartis Gedanken über eine Übernahme macht', schreibt die Zeitung. Morphosys-Chef Simon Moroney hatte bereits Anfang Dezember im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa-AFX auf die sehr gute Entwicklung der Produktpipeline verwiesen. Laut den Börsianern treibt das jene Übernahmefantasie zusätzlich an, die bereits seit dem Einstieg des Schweizer Pharmakonzerns immer wieder aufkommt./ag/ck

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