Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar konnte am Donnerstagmorgen in Asien kräftig zulegen und stieg gegenüber dem Euro und den risikoreicheren antipodischen Währungen auf ein 9-Monats-Hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Zentralbank Fed die Anleihekäufe noch 2021 reduzieren wird, sorgte für große Unterstützung für die US-Währung.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber ausgewählten Währungen nachzeichnet, stieg um 0,32 % auf 93,445 bis 5:02 Uhr MEZ und damit auf den höchsten Stand seit dem 1. April.
USD/JPY konnte um 0,40 % auf 110,08 zulegen.
AUD/USD fiel 0,30 % auf 0,7209. Den australischen Arbeitsmarktdaten für Juli zufolge lag der Beschäftigungszuwachs bei 2.200 und die Arbeitslosenquote bei 4,6 %. Beide Werte waren besser als erwartet, allerdings stieg die Zahl der Corona-Neuinfektionen in dem Land auf ein neues Rekordhoch.
NZD/USD sank 0,44 % auf 0,6858.
USD/CNY stieg um 0,14 % auf 6,4932, GBP/USD verlor 0,25 % auf 1,3721.
Am Mittwoch veröffentlichte die Fed ihr Sitzungsprotokoll, in dem sie festhielt, dass die Drosselung der Anleihekäufe bereits im Spätjahr dieses Jahres beginnen könnte. Die Bedingung dafür ist, dass sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzt, obgleich „erhebliche weitere Fortschritte“ in Richtung Vollbeschäftigung erreicht werden.
Die Anleger warten jetzt auf das Jackson Hole Symposium der Zentralbank vom 26. August bis zum 28. August, um weitere Hinweise hinsichtlich der Drosselung der Anleihekäufe und dem Zeitplan für die Erhöhung der Zinsen zu bekommen.
Einige Anleger teilten die Zuversicht der Fed.
"Wir gehen davon aus, dass die Vertreter der Fed weiterhin Schritte zur Normalisierung der Geldpolitik signalisieren werden, was dem Dollar weiterhin eine wichtige Unterstützung bieten wird", so die Analysten von Westpac in einer Mitteilung.
„Der australische Dollar verbleibt in einem kräftigen viermonatigen Abwärtstrend“ und wird voraussichtlich unter 0,72 USD fallen. Der neuseeländische Dollar (NZD) geht womöglich auf 0,68 USD zurück, obwohl er im Spätjahr 2021 wieder steigen sollte.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) beließ am Mittwoch ihren Zinssatz unverändert und entzog damit dem NZD die Unterstützung. Der Chef der RBNZ, Adrian Orr, sagte gegenüber dem Parlament, dass er immer noch erwarte, dass die Zinssätze in den nächsten 18 Monaten auf ein neutrales Niveau steigen werden.
Neuseeland ist erneut in den Lockdown gegangen, um das Corona-Virus zu bekämpfen. Die Zinserhöhung der RBNZ verzögert sich daher. Sie könnte dennoch die erste Zentralbank eines G10-Staats werden, die die Zinsen während der Corona-Pandemie anhebt.
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