* Nikkei fällt nach Feiertag um 0,85 Prozent
* Bankentitel belastet
* Euro weitgehend stabil
(neu: Börsenschluss Tokio, weitere Märkte)
Tokio, 19. Jul (Reuters) - Sorgen wegen der Schuldenkrise in
Europa und den USA haben am Dienstag die asiatischen
Aktienmärkte belastet. In Tokio notierten vor allem die Kurse
von Banken im Minus. Größere Abschläge verhinderten überraschend
gute Zahlen des weltgrößten IT-Dienstleisters
IBM
Der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei<.N225> ging mit einem Minus von 0,85 Prozent bei 9889 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix Index<.TOPX> lag 0,65 Prozent tiefer bei 853 Zählern. Nach Kurssteigerungen am Tag zuvor nahmen in China Anleger Gewinne mit. In Shanghai<.SSEC> und Hongkong<.HSI> lagen die Indizes rund 0,8 Prozent im Minus. Auch in Singapur<.FTSTI>, Taiwan<.TWII> und Südkorea<.KS11> überwog die negative Stimmung.
"Es gibt ein steigendes Risiko, dass eine Enttäuschung beim EU-Gipfel wegen ausbleibender Unterstützung für Spanien und Italien die Krise verschlimmern wird", hieß es in einer Veröffentlichung der Royal Bank of Scotland. Europa gehe das Griechenlandproblem ein Jahr zu spät an. Investoren zeigten sich frustriert darüber, dass sowohl in Europa und den USA bislang keine Lösung für die Schuldenkrisen gefunden wurde. Derzeit schauen alle auf den anstehenden Euro-Sondergipfel am Donnerstag, auf dem die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone Beschlüsse treffen wollen.
In Tokio gehörten die Papiere des Geldhauses Mitsubishi
UFG<8306.T> zu den Verlierern - sie fielen 2,5 Prozent. Die
Aktien des Finanzinstitutes Mizuho Financial<8411.T> büßten
ebenfalls mehr als zwei Prozent ein. Die Aktien von Suzuki
Motor<7269.T> schlossen 0,66 Prozent im Minus. Der japanische
Autokonzern hatte am Montag erklärt, eine zu große Einflussnahme
seines deutschen Partners Volkswagen
Der Euro hielt sich am Dienstag im fernöstlichen Handel weitgehend stabil. Nach Einschätzung von Händlern bleibt die Gemeinschaftswährung wegen der Schuldenkrise in der Euro-Zone jedoch anfällig. Wie nervös die Investoren sind, zeigt auch die Zinsentwicklung beispielsweise bei italienischen und spanischen Staatsanleihen. Am Montag waren die Risikoaufschläge für 10-jährige spanische und italienische Anleihen auf über sechs Prozent gestiegen.
Sollte dieser Trend anhalten, könne es sein, dass Anleger
verstärkt auf Yen und Dollar zurückgreifen, sagte Junya Tanase
von JPMorgan Chase. Für einen Euro mussten im fernöstlichen
Handel 1,4082 Dollar
(Reporter: Kevin Plumberg, Ayai Tomisawa, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Kerstin Dörr)